Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
7. Februar 2024

Was aus dem Menschen herauskommt

7. Januar 2024

Mittwoch der fünften Woche im Jahreskreis

P. Anton Vogelsang LC

Mk 7,14-23
In jener Zeit rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage: Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes. Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann? Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein. Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herr des Lebens und der Herr des Sabbats. Du rufst uns auf, in dir zu ruhen und dich im Gebet zu suchen. Hilf mir, Zeit und Raum zu finden, um in Stille und Einsamkeit bei dir zu sein. Hilf mir, auf deine Stimme zu hören und deinen Willen für mein Leben zu erkennen. Hilf mir, dir treu und freudig zu folgen, wohin du mich auch führst.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Quelle der Verunreinigung. Jesus fordert das traditionelle Verständnis darüber heraus, was einen Menschen vor Gott rein oder unrein macht. Er lehrt, dass es nicht die äußeren Dinge sind, wie Essen oder Trinken, die uns verunreinigen, sondern die Dinge, die aus dem Inneren kommen, wie böse Gedanken und Taten. Er erklärt alle Lebensmittel für rein, womit die Speisegesetze des Alten Testaments für seine Anhänger nicht mehr bindend sind. Er sagt damit auch, dass die Unterscheidung zwischen Juden und Heiden, die auf dem rituellen Reinheitsgebot beruhte, im Reich Gottes nicht mehr maßgeblich ist.

2. Aufruf zu spiritueller Einsicht. Jesus ruft seine Jünger auf, seine Lehre zu hören und zu verstehen, aber beim Erfassen seiner Botschaft tun sie sich schwer und sind unbeholfen. Sie bitten ihn, die Bedeutung seines Gleichnisses zu erklären, und er rügt sie für ihre mangelnde Einsicht. Er zeigt ihnen, dass das Essen den moralischen Zustand einer Person nicht beeinflusst, da es in den Magen kommt und dann den Körper verlässt. Er kontrastiert dies mit den Dingen, die aus dem Herzen eines Menschen kommen, die die Quelle von allem Bösen und jeder Sünde sind. Er listet einige Beispiele dieser Übel auf, wie sexuelle Unmoral, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Gier, Bosheit, Täuschung, Unanständigkeit, Neid, Verleumdung, Arroganz und Torheit. Das sind Dinge, die eine Person verunreinigen und sie von Gott trennen.

3. Aufruf zur Umkehr. Jesus lädt uns ein, unser eigenes Herz zu prüfen und zu sehen, was aus ihm herauskommt. Er weist uns darauf hin, dass wir unsere wahre Natur nicht vor Gott verbergen können. Er erinnert uns auch daran, dass wir uns nicht rechtfertigen können, indem wir menschliche Traditionen oder Regeln befolgen, die uns äußerlich rein zu machen scheinen, uns aber innerlich nicht verändern. Er ruft uns auf, unsere Sünden zu bereuen und seine Gnade und Vergebung anzunehmen, und er befähigt uns durch seinen Geist, ein neues Leben der Heiligkeit und Liebe zu leben. Er lehrt uns zu schätzen, was Gott schätzt, und zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit zu suchen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du hast uns gelehrt, dass uns nichts von außerhalb verunreinigen kann, sondern nur das, was aus unserem Herzen kommt. Du hast uns das Böse gezeigt, das in unseren Gedanken und Taten lauert. Vergib uns, Herr, unsere Sünden und reinige uns von aller Ungerechtigkeit. Erschaffe in uns ein reines Herz, o Gott, und gib uns einen neuen, beständigen Geist. Hilf uns, deinen Geboten zu folgen und dich mit ganzem Herzen, Seele, Verstand und Kraft zu lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Darum bitten wir dich in deinem Namen. Amen.

Vorsatz: Auf der Grundlage der heutigen Lesung beschließe ich, heute gut über andere zu sprechen und dankbar für alle Gefälligkeiten zu sein, die ich erhalten werde.

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