Tägliche Meditationen
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Samstag,
7. Januar 2012

Was er euch sagt, das tut

Samstag in der zweiten Woche nach Weihnachten

P. Matthew Kaderabek LC

Joh 2,1-11
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten

Einführendes Gebet:  Mein Jesus, ich glaube an dich. Deine Güte ist überfließend: Ich sehne mich danach, dich in meinem Leben mehr nachzuahmen, damit andere dein Licht in mir leuchten sehen können. Ich möchte tun, was immer du von mir verlangst. Ich weiß, dass dieser Moment des Gebets während meines Tages eine Chance für ein tiefes Gespräch mit dir ist, also hier bin ich: bereit zuzuhören und mit einem aktiven Glauben und aktiver Hoffnung und Liebe zu antworten.

Bitte: Herr, gib mir Ohren, zu hören, was du mir sagen willst. Gib mir den Glauben und das Vertrauen, nach deinen Worten zu handeln

1.  Sie haben keinen Wein mehr. Maria sieht vor allem die mögliche beschämende Situation, vor der die Familien der Braut und des Bräutigams stehen. Sie saß neben Jesus, so dass sie im Mutter-Sohn-Gespräch leise zu ihm sagen konnte: „Sie haben keinen Wein.” Sie bittet ihn um Hilfe, obwohl sein öffentliches Wirken noch nicht begonnen hat. Maria setzt sich vor ihrem göttlichen Sohn ständig für ihre Kinder ein. Wie oft wende ich mich mit einer Bitte an sie? Habe ich erkannt, dass es im Himmel keinen größeren Fürsprecher gibt als unsere selige Jungfrau Maria?

2. Was er euch sagt, das tut. Auf das Wort seiner Mutter hin beginnt Jesu öffentlicher Dienst. Marias glaubenserfüllten Worte zu den Dienern wiederholen sich mir heute: „Was er euch sagt, das tut.” Die Diener erhalten sehr ungewöhnliche Aufträge. Jesus trägt ihnen auf, Krüge, die für die rituelle Fußwaschung genutzt werden, mit Wasser zu füllen und daraus etwas für den für das Fest Verantwortlichen zum Kosten zu schöpfen. Sicher müssen sie sich vor der wütenden Reaktion ihres Chefs oder vor dem Gespött der Gäste fürchten. Wenn Jesus uns auffordert, uns für ihn in unfreundlichem Territorium einzusetzen, lähmen uns manchmal unser menschlicher Respekt und unsere Angst vor Ablehnung. Wann hab ich zuletzt eine solche Angst verspürt? Habe ich sie mit Glauben überwunden und mich für den Herrn eingesetzt? Oder habe ich der Angst vor Ablehnung oder Spott nicht standgehalten?

3. Mitarbeiter der Erlösung. Jesus nennt seine Mutter „Frau”, um auszudrücken, dass sie die neue Eva ist, die mit ihrem göttlichen Sohn den Kopf der Schlange zertreten wird und die Menschen von den Fesseln der Sünde befreien wird. In diesem Moment beginnt eine heilige Partnerschaft, eine gegenseitige Akzeptanz des Opfers für die Rettung der Seelen, denn so hat es der Himmlische Vater bestimmt. Erfassen wir Marias Liebe zu jedem von uns? Sie opferte bereitwillig ihren geliebten Sohn für unsere Erlösung, arbeitete mit ihm zusammen und ging jeden Schritt in Einheit mit ihm, bis sie am Kreuz stand. Die Heilige Eucharistie, die die Hochzeit in Kana erahnen lässt, ist ein Geschenk von Christus und unserer Jungfrau. Bitten wir Maria, unsere Herzen für den Empfang des Allerheiligsten Sakramentes zu reinigen.

Gespräch mit Christus: Jesus, unser Herr, wie deine Mutter es auf der Hochzeit in Kana getan hat, bittest du uns, dasselbe Auge für das Detail zu haben, wenn wir uns aus Nächstenliebe um die Bedürfnisse der Anderen kümmern. Hilf mir mich selbst zu vergessen, damit ich schnell und effizient tun kann, um was du mich bittest. Hilf mir auf deine Führung und Liebe zu vertrauen. Mutter Maria, lehre mich, das Opfer anzunehmen, wie du es getan hast, damit ich auch treu sein kann und Jesus zum Kreuz folgen und ein Mitarbeiter der Erlösung sein kann.

Vorsatz:  Ich werde meine Unschlüssigkeit und meine Sehnsucht nach menschlichem Respekt überwinden, um meinen Glauben heute mit jemandem zu teilen.

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