Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
25. Mai 2017

Mission Possible!

Hochfest
Christi Himmelfahrt

Felix Honekamp

Mt 28,16-20
In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, oder wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Mein Herr und mein Gott, stärke meinen Glauben an dich, stärke meine Liebe zu dir und zur Kirche, stärke mein Vertrauen in mich selbst, deine Botschaft zu den Menschen bringen zu können.

1. Casting? Was für ein Erlebnis: Der auferstandene Jesus auf dem Berg! Was würden wir als Christen heute nicht dafür geben, dabei gewesen zu sein. Und doch, im heutigen Evangelium steht es explizit: Einige hatten Zweifel! Ist es da ein Wunder, wenn heute Menschen zweifeln? Menschen, die den auferstandenen Herrn nicht vor sich sehen? Menschen, die rein auf den Glauben zurückgeworfen sind? Und doch: Auch diese Zweifler bekommen den Missionsauftrag. Glaube ich, zur Evangelisierung nicht zu taugen, weil mein Glaube zu klein sein könnte?

2. Die Mission. Alle Menschen, so sagt Jesus, sollen wir zu seinen Jüngern machen, sie taufen und sie lehren, seine Gebote zu halten. Aber was ist mit dem atheistischen Nachbarn, der immer am Sonntag sein Auto wäscht? "Ja, den auch.", sagt Jesus. Was ist mit den Männern, die am heutigen "Vatertag" zu einer feuchtfröhlichen Tour aufbrechen? "Alle, habe ich gesagt." Und was ist mit …? "Keine Ausnahmen!" Es ist nicht unsere Aufgabe, Ausnahmen zu benennen für Menschen, die wir nicht zu Jüngern machen sollen. Die Art und Weise, wie wir den Glauben vermitteln, mag sich unterscheiden, der Auftrag bleibt der gleiche. Glaube ich, dass der Aufwand der Evangelisierung bei manchen Menschen nicht lohnt?

3. … und die Zusage. Das geht doch gar nicht? Doch, das geht. Aber nicht aus unserer eigenen Kraft. Darum passt der scheinbar aus dem Zusammenhang gerissene Satz Jesu hier genau her: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Ohne ihn können wir nichts erreichen, mit ihm alles. Darum ist es nicht nur ein Trost, zu wissen, dass Jesus uns nach der Himmelfahrt nicht alleine gelassen hat, es ist auch eine Zusage, dass er uns bei der Erfüllung unseres Auftrages helfen wird. Wir müssen nur anfangen: Gott möchte die Menschen nicht ohne uns zu sich führen.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, manchmal möchte ich meinen Glauben ganz für mich leben. Es scheint so einfach, nur für sich im stillen Kämmerlein zu glauben. Du aber sagst mir, dass das nicht mein Auftrag ist. Ich scheue mich, zu den "Rändern" der Gesellschaft zu gehen, um dort Menschen zu dir zu führen … aber mit deiner Hilfe kann ich es schaffen.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute (oder wegen des Feiertags morgen) jemanden, einen Freund oder Kollegen, auf Jesus Christus ansprechen, ihn zur Messe einladen, ein geistliches Buch ausleihen, … (Ihnen wird schon etwas einfallen).

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