Sonntag,
29. Januar 2012
Jesus, Sieger über den Bösen
Dritter Sonntag im Jahreskreis
P. Richard Gill LC
Mk 1,21-28
Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Und
die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht
hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen
war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns ins
Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass
ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle
und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre
verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen
Gebiet von Galiläa.
Einführendes Gebet: Heiliger Gott, wie groß bist du! Wir wissen, dass du Worte ewigen Lebens hast und du dem Bösen befehlen kannst zu weichen. Du hast Macht über alles Böse und du kannst die Sünde vernichten. Du bist bereit, dies zu tun, weil deine Liebe zu uns bedingungslos ist. Ich bin bereit, dein Wort in Demut zu hören und darauf zu antworten, damit ich heil werde und das ewige Leben erlange.
Bitte: Jesus, hilf mir, fest auf deine Macht zu vertrauen, die mich von meinen Sünden heilen und befreien kann.
1. Wie Jesus lehrt. Jesus lehrt mit Vollmacht ‐ ist er doch der Sohn Gottes! Er hat Worte ewigen Lebens. Er war von Ewigkeit her beim Vater. Er ist gekommen, um uns den Weg zum Himmel zu zeigen. In unserer heutigen Welt können uns viele Stimmen verwirren und Glaubenszweifel einflößen. Warum hören wir nicht mit einem Herzen voller Glauben auf die einfache Botschaft, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist?
2. Lassen wir Jesus handeln. Jesus befiehlt dem Bösen, und dieser unterwirft sich ihm. Der Böse fürchtet die Macht Christi. Der Böse wird zum Schweigen gebracht und ausgetrieben durch ein einziges Wort Christi. Oft machen wir uns Sorgen, dass die Sünde und der Böse uns so sehr in den Griff bekommen, dass wir Angst bekommen, nicht mehr loszukommen. Wir fürchten, dass wir den Erwartungen nicht gerecht werden können, die der Herr an uns hat. Sein Wort aber vertreibt sofort den Bösen. Er kann dasselbe in unserem Leben wirken, wenn wir ganz auf ihn vertrauen.
3. Die Sünde, die wir nicht überwinden können. Welche Schwäche und Sünde konnte ich bisher noch nicht überwinden? Welches ist der Hauptfehler in meinem Leben? Meine ganze Anstrengung hat nicht ausgereicht, um ihn zu überwinden. Wir müssen uns an Christus wenden und unser ganzes Vertrauen auf sein Wort des Lebens setzen. Wir müssen ihn bitten, uns von der Gewalt zu befreien, die uns daran hindert, ihn und unsere Nächsten zu lieben und die wahre Hingabe unserer selbst zu leben.
Gespräch mit Christus: Herr, sprich dieses Wort des Lebens. Befrei mich von der Macht der Bösen. Lass es nicht zu, dass er über mein Leben bestimmt oder mich abhält, dich zu lieben. Gib mir deine Gnade, sie wird mir genügen.
Vorsatz: Ich will mutig sein und auf die Macht des Herrn vertrauen, der mir helfen wird, meine Fehler und den mächtigen Einfluss des Bösen über mein Leben zu überwinden.