Tägliche Meditationen
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Montag,
1. Januar 2007

Marias Kind

Hochfest der Gottesmutter Maria

P. Jason Smith LC

Lk 2,16-21
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich komme zu dir. Ich glaube an deine Gegenwart hier bei mir. Hilf mir, aufmerksamer auf deine Stimme zu hören. Du bringst Hoffnung in mein Leben. Wenn ich mit dir spreche, erfülle mein Herz mit Liebe zu dir und meinen Nächsten.

Bitte:  Heilige Maria, lehre mich zu beten.

1. Ein Kind wie wir. Wir alle haben kleine Figuren vom Christkind gesehen: die Arme zu uns ausgestreckt, den Kopf nach vorn aufgerichtet, mit weit geöffneten Augen und mit einem Wuschelkopf. Alle Eltern wissen, dass ein Neugeborenes nicht so aussieht. Auch unser Herr war nicht so. Er war von Maria und Josef in allem, was er brauchte, vollständig abhängig. Er war als Baby wie wir. Er schrie, er gluckste und er lächelte. Aber er war Gott. Das ist das Wunder, über das Maria nachdachte, als sie ihn in ihren Armen hielt.

2. Ein Kind für Andere. Keine Mutter würde es gern haben, wenn Fremde kurz nach der Geburt zu ihr in die Entbindungsstation hereinkommen würden. Mit Sicherheit hat Maria einen Besuch von Hirten, denen sie niemals zuvor begegnet war, nicht erwartet. Was für eine Überraschung muss das für sie gewesen sein. Wie unerwartet! Von Anfang an erkannte sie, dass dieses Kind ihr Kind war, aber nicht für sie allein. Es war in die Welt gekommen, um die Welt zu erlösen. Aus diesem Grund zeigte sie in einem Augenblick, der normalerweise mehr der innigen, vertraulichen Beziehung zwischen Mutter und Kind gilt, das Baby den Hirten, damit sie es anbeten können.

3. Ein Kind für uns. Wenn uns Engel erscheinen und uns auffordern würden, in eine Höhle zu gehen, würden wir gehen? Würden wir ebenso begierig sein wie die Hirten es waren, dass sie die Schafe verließen? Oder wie Augustinus schreibt, „den Kopf in Demut so zu beugen, um in die Höhle zu gelangen und das Kind anzubeten” (Confessiones)? Heute ist Jesus nicht ein Neugeborener in einer Höhle. Aber die Einladung an uns, ihn anzubeten, gilt weiter. Er ist gegenwärtig in den Nöten der Kirche. Er schreit zu uns in den Nöten unserer Nächsten.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus Christus, mit dem ganzen Glauben, den ich aufbringen kann, bitte ich dich um die Gnade, jeden Tag so zu leben, als wäre es Weihnachten. Ich möchte vom Staunen über die beeindruckende Wirklichkeit erfüllt sein, dass du für uns Mensch wurdest, um uns zu erlösen. Ich möchte mit der Freude erfüllt sein, die erwächst aus dem Leben nur für dich. Möge ich, wie Maria, deine und meine Mutter, diese Wunder ganz nah meinem Herzen bewahren.

Vorsatz:   Ich werde heute ein Gesätz des freudenreichen Rosenkranzes für alle Mütter aufopfern.

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