Tägliche Meditationen
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Samstag,
22. Februar 2020

Messiasbekenntnis und Primat des Petrus

Kathedra Petri
Fest

P. Anton Vogelsang LC

Mt 16,13-19
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Selig bist du, Simon Barjona. Heute feiern wir das Fest der Kathedra Petri. Die Lesung ähnelt der vom Donnerstag, ist aber diesmal dem Evangelium nach Matthäus entnommen. Jesus fragt: "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" Petrus antwortet ihm: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes." Mit seiner Antwort "Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel." will Jesus sagen, dass Petrus nicht durch seine eigene Fähigkeit zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Petrus war nicht klüger als die anderen Jünger, er war auch nicht der einzige, der klar sehen konnte oder der immer recht hatte. Petrus hatte mit Sicherheit nicht immer recht und beging auch oft Fehler. Aber er erkannte, wer Jesus war, weil der Vater beschlossen hatte, es ihm zu offenbaren.

2. Jesus ändert Petri Namen. In seiner Erwiderung auf Petrus sagt Jesus sehr wichtige Dinge. Zunächst ändert er Petri Namen. Namensänderungen sind in der Bibel immer sehr wichtig. Jedes Mal, wenn Gott den Namen eines Menschen ändert (Abram zu Abraham; Jakob zu Israel; Saulus zu Paulus), gibt er ihm einen neuen Auftrag. Petrus bedeutet Fels, und so besteht seine neue Aufgabe darin, der Fels zu sein, der die sichtbare Grundlage der Kirche bildet.Danach verleiht Jesus Petrus die Schlüsselgewalt über das Reich Gottes und sagt: "… was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein." Was bedeutet das? Gemäß der alten jüdischen Tradition ernennt Jesus Petrus zum "Premierminister" seines Königreiches. Das bedeutet, in seinem Reich steht Petrus nach Jesus an zweiter Stelle. Er hat die Autorität über die ganze Kirche und soll übe sie wie ein Hausvater regieren. Und zu guter Letzt erhält er die Lehrautorität, um bindende Entscheidungen zu treffen.

3. Jesus führt ein Amt ein. Es war nicht nur ein persönliches Geschenk, das Jesus dem Petrus mit dem Amt des "Premierministers" übergab. Jesus führt ein Amt ein, das mit dem Tod des Petrus nicht wegfällt. Es gibt eine Nachfolge. Das Geschenk des Primats in der Kirche wird durch alle Jahrhunderte hindurch von einer Person zur nächsten weitergegeben an jeweils die Person, die dem Petrus in seinem Amt nachfolgt, das heißt an die Päpste. Und das feiern wir heute.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, danke für das Geschenk des Papsttums und die Sicherheit der Lehre, die damit auch für mich verbunden ist. Durch Papst Franziskus führst du auch weiterhin deine Kirche. Wie Petrus ist auch Jorge Bergoglio nicht Papst geworden, weil er der klügste oder heiligste Mensch überhaupt war. Er wurde Papst, weil du ihn - wie Petrus - auserwählt und ihm die Gaben gegeben hast, die er für die Leitung der Kirche braucht. Daran glaube ich.

Vorsatz: Ein Gesätz des Rosenkranzes oder ein anderes Gebet für den Papst beten.

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