Tägliche Meditationen
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Dienstag,
11. Juli 2006

Freiheit

Dienstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Benedikt von Nursia, Schutzpatron Europas

P. Ernest Daly LC

Mt 9,32-38
Als sie gegangen waren, brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war. Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen. Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Einführendes Gebet:  Herr, du bist gekommen, um Frieden zu bringen. Ich glaube an deine Macht, Herr. Lass mich heute deine Macht neu entdecken. Ich vertraue auf die Macht deiner Gnade für unsere Seelen. Hilf mir, dass ich mich auf deine Gnade einlasse.

Bitte: Herr, hilf mir, ein Werkzeug deiner Macht und Gnade zu sein.

1. Der Teufel ist ausgetrieben worden.  Der Teufel ist eine Realität. Er bearbeitet unsere Seelen, um sie Gott zu entreißen. Er hasst die besondere Beziehung, die Gott dem Menschen angeboten hat. Jesus jedoch ist stärker. Seine Gnade ist stärker. Christus ist gekommen, um den Menschen von der Macht des Teufels zu befreien. Wenn wir auf Christus hören, wenn wir beten und die Sakramente empfangen, wenn wir seinen Willen erfüllen, dann flieht der Teufel. Wir erneuern jetzt unser Vertrauen auf die Kraft Christi.

2. Die Gute Nachricht verkünden.  Was sind die Guten Nachrichten? Jesus sagt uns, die Gute Nachricht ist die Nähe zu Gott. Er ist nur einen Schritt von unserem Leben entfernt. Er liebt uns inniglich. Er lädt uns ein, mit ihm Herrscher zu sein: Herrscher über unsere Leidenschaften, Herrscher über den Teufel, ein Herrscher, der seine Kraft in den Dienst für andere stellt, ebenso wie er. Er agiert bereits in unserem Leben und wird uns eines Tages die Tränen aus unseren Augen wischen. Schon jetzt sehen wir die aufbrechende Kraft seiner Herrschaft. Über diese gute Nachricht sollten wir uns freuen.

3. Wer wird helfen?  Wir sind wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Christus ist gekommen, weil er unser Hirt sein will. Aber er möchte dies nicht alleine sein und tun. Er wünscht sich unser Mitwirken. Er will, dass wir ihm helfen, die Schafe in sein Königreich zu bringen. Die Alternative ist schrecklich: verlorene Seelen, für immer. Habe ich Mitleid mit ihnen? Glaube ich, dass Christus etwas bewirken kann durch mich? Wenn ich mich für die Liebe, die Gott mir entgegenbringt, dankbar zeigen möchte, muss ich heute der Aufforderung wieder folgen, die Gute Nachricht weiter zu verbreiten. Ich muss also darum bitten, dass er viel mehr Hirten zur Herde sendet.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich danke dir für die Freiheit, die du mir in deinem Königreich gewährt hast. Ich danke dir, dass deine Gnade in meinem Leben viele Male gesiegt hat. Ich möchte gern ein noch besseres Werkzeug deiner Gnade sein, Herr. Ich möchte helfen, deine Gute Nachricht zu verbreiten. Ich beschließe heute, die Kirche bei der Verkündigung des Evangeliums mutiger und froher zu unterstützen.

Vorsatz:  Heute will ich eine kurze Botschaft des Papstes oder einen Gedanken von ihm lesen und mit einigen Freunden oder mit der Familie besprechen.

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