Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
24. Oktober 2018

Verwalter unseres Lebens

Mittwoch der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius Maria Claret, Bischof und Ordensgründer
Hl. Evergislus, Bischof

Br. Jonathan Fuhr LC

Lk 12,39-48
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen? Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

Einführendes Gebet: Heute komme ich wieder zu dir, Jesus, du bist jetzt hier in meinem Herzen gegenwärtig und möchtest mir begegnen. Ich möchte dir mein Herz öffnen, damit du es füllen kannst. Jesus, in deiner Weisheit und Güte führst du mich und zeigst mir den Weg durch diesen Tag. Danke für diese Begleitung.

Bitte: Herr, lass mich deinen Willen erkennen und danach handeln.

1. Wir sind die Verwalter. Wir alle sind berufen, unser eigenes Leben zu verwalten. Unser Leben ist ein Talent, das wir vom Herrn geschenkt bekommen haben. Diese Aufgabe gibt uns der Herr nur, weil er uns liebt und auf uns vertraut. Er möchte uns an seinem Besitz teilhaben lassen und er vertraut uns. Doch es liegt an uns, uns dieses Vertrauens würdig zu erweisen, indem wir darauf angemessen antworten. In diesem Punkt möchten wir die Frage betrachten: Wie verwalte ich das Talent, das Gott mir geschenkt hat? Bin ich fahrlässig, oder kümmere ich mich wirklich darum?

2. Unsere Aufgabe ist es, zu dienen. Jesus lässt uns nicht allein und er zeigt uns auch, worauf es bei der Verwaltung ankommt. Es geht darum, die Liebe des Vaters weiterzugeben. So gut wir können, wollen wir den Herrn in den Werken der Liebe nachahmen; einen Blick haben für die Menschen, die um uns herum leben und die Liebe des Herrn brauchen. Es geht darum, diese Liebe, die wir empfangen haben, weiterzugeben. Jesus lädt uns im Evangelium dazu ein, großzügige Geber zu sein, nichts zurückzubehalten. Denn wenn wir uns ganz verschenken, kann uns Christus immer mehr mit seiner Liebe erfüllen.

3. Er wird uns so antreffen, wie wir leben. Wenn wir in der Erwartung des Herrn leben, dann ist es keine Überraschung, wenn er wiederkommt und von uns Rechenschaft verlangt. Wenn wir seinen Willen tun und in seinem Sinne wandeln, ist es ein Tag der Freude, denn dann wird für uns etwas viel Größeres beginnen, gemeinsam mit dem Herrn. Es geht also darum, jeden Tag dem Herrn in Liebe zu antworten und einen Schritt mehr zu gehen. Man sagt, dass man die letzten Worte und Minuten des Lebens nicht improvisieren kann, sie spiegeln im Grunde das ganze Leben wieder. Deshalb dürfen wir uns jeden Tag darauf vorbereiten und schon in der Logik der Liebe und der Erfüllung des Willens des Vaters leben, damit wir nicht am Ende von ihm überrascht werden, sondern an seiner Freude und an seiner Liebe in Ewigkeit teilhaben können.

Gespräch mit Christus: Jesus, du zeigst uns in dieser Woche, wie wir leben sollen. Danke für diese Schule der Liebe und dafür, dass du uns auf dem Weg durch dieses Leben begleitest. Hilf mir, den Willen des Vaters zu entdecken, das, was er für mich bestimmt hat, und diesem Willen Tag für Tag zu folgen. Schenke mir die Gnaden, die ich brauche, um in Treue auf deinen Wegen zu gehen, und richte mich wieder auf, wenn ich einmal gefallen bin.

Möglicher Vorsatz: In einem Moment während des Tages ganz bewusst das "Vaterunser" beten, um meine Bereitschaft auszudrücken, seinen Willen zu tun.

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