Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
11. Oktober 2007

Treuer Freund

Donnerstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Christopher Scroggin LC

Lk 11,5-13
Dann sagte Jesus zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Einführendes Gebet:   Himmlischer Vater, du weißt, was ich brauche, noch bevor ich zu dir komme, doch du hast mich durch deinen Sohn gelehrt, dass du willst, dass wir zu dir kommen und um das bitten, was wir brauchen. Ich vertraue auf dich wie ein Kind, das seinem Vater vertraut, und ich liebe dich als einen guten Vater, der mich niemals enttäuscht. Herr Jesus, du bist immer treu. Du bist bei mir in guten und in schlechten Zeiten. Ich komme zu dir und lege vor dich alle meine Sorgen und Nöte.

Bitte:  Herr, hilf mir mit deiner Gnade, der Jünger zu werden, zu dem du mich machen willst.

1. Unnötige Sorgen. Manchmal lächeln wir darüber, über wie viele Dinge andere sich so sehr sorgen. Haben wir aber schon einmal in letzter Zeit darüber nachgedacht, worüber wir selbst uns Sorgen machen? Vielleicht stellen wir dabei fest, dass wir uns über Dinge sorgen, die eigentlich gar nicht so wichtig sind. Oder mache ich mir Sorgen über etwas Wichtiges, das ich absolut nicht ändern kann? Gott will nicht einmal, dass wir uns über die Dinge sorgen, die wir brauchen, sondern er will, dass wir ihn bitten, für alles zu sorgen und dass wir unseren Teil dazu beitragen.

2. Auf Jesus vertrauen. Ist unser Vertrauen auf Jesus, wenn wir zu ihm gehen, ehrlich, oder beten wir um Dinge, die für unser geistliches Leben nicht wichtig und nicht gut sind? Wir müssen ihm ganz vertrauen und um die Dinge beten, die wirklich wichtig für uns sind. Wir müssen ihn vor allem um die Stärke bitten, seinen heiligsten Willen für unser Leben anzunehmen und zu erfüllen. Dieses Gebet wird er bestimmt erhören und oft sogar sehr schnell.

3. Beständigkeit im Gebet. Auch wenn unser Gebet sich auf Gottes Willen und das Wohl der anderen konzentriert, bedeutet das nicht automatisch, dass er es sofort erhören muss. Erinnern wir uns: Gott hält unser Leben in seiner Hand, und er weiß, was wann für uns das Beste ist. Wir müssen weiterbeten und dürfen niemals aufgeben. Jesus gibt uns dafür das beste Beispiel im Garten Gethsemani vor seinem Leiden. Den Willen seines Vaters zu erfüllen war offensichtlich richtig, und doch musste er weiter darum beten. Auch Jesus bekam von seinem Vater nicht automatisch und sofort die Kraft, um durchzuhalten. So wie er müssen also auch wir vollkommen vertrauen.

Gespräch mit Christus:  Jesus, hilf mir, immer auf dich zu vertrauen, egal was in meinem Leben geschieht. Deine treue Liebe hält mich und stärkt mich für den alltäglichen Kampf. Gib mir die Gnade, die Treue zum Gebet zu wahren und dadurch in meinem Vertrauen und meiner Liebe zu wachsen.

Vorsatz:   Ich will die Sorgen dieses Tages in Jesu Hände legen und darauf vertrauen, dass seine Gnade mir genügt.

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