Tägliche Meditationen
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Samstag,
3. Dezember 2022

Ein Advent voller neuer Impulse

Samstag der ersten Woche im Advent
Hl. Franz Xaver, Ordenspriester (SJ), Glaubensbote, Patron aller katholischen Missionen

Christoph Kunkel

Mt 9,35-10,1.6-8
In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Er gebot ihnen: Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

Einführendes Gebet: Mein Jesus, als stiller Mann in deiner Jüngerschar lass mich in meinen Mitmenschen Freude und Zuversicht fördern, damit sie mit mir auf dich schauen.

Bitte: Herr, lass mich wie ein Sauerteig im Stillen meinen Beitrag zum Aufbau deines Reiches beisteuern.

1. Eine Botschaft an viele. Dieser Evangelienabschnitt geht über die vergangene Lesung hinaus. Jesus möchte in seiner grenzenlosen, mitleidsvollen Liebe möglichst vielen Kindern Israels helfen, jenen, die müde, erschöpft und orientierungslos geworden sind. Nun sendet er seine Jünger mit Vollmacht aus, Aussätzige und Besessene zu heilen, ja Tote zu erwecken. Die adventliche Botschaft für die Kinder Israels darin: das Himmelreich ist nahe! Und das glauben auch wir bei aller zeitlichen und geistlichen Ferne. In und mit unserem Evangelium glauben wir an Jesus als den Messias.

2. Mancherorts ist die Erwartung noch lebendig. Ein Teil der heutigen Juden erwartet immer noch den von Jahwe Gesalbten. Manche sagen, dass er mit seinem Himmelreich unter uns ist, wenn wir in gläubiger Gemeinschaft an ihn glauben. Manche sagen, der Gesalbte wird wie ein neuer König David sein, der sein Volk im Reich Israel vereint (mit einigen Konsequenzen im politischen Denken). Andere warten auf etwas, das eben noch nicht eingetreten ist.

3. In uns schreitet seine Erlösung fort. Wenn das Christentum eine gewaltige Suggestion, die Aufblähung einer intensiv frisierten Story über einen charismatischen Mann wäre, wie könnte sie ohne Hypnose, Gehirnwäsche, materielle Bestechung über zwei Jahrtausende hinweg Milliarden Menschen in ihrem tiefsten Inneren so sehr erreichen? Diese frohe Botschaft Jesu Christi kann nur den nicht erreichen, der es sich knallhart verboten hat. Und selbst dann ist die barmherzige Botschaft unseres HERRN Jesus Christus seit Anbeginn in jedem Menschen auf vielfältigste Weise da. Mit dem Schauen auf seine Geburt fügen wir in sein Menschsein immer aufs Neue seinen göttlichen Erlösungsweg über alle Zeiten ein.

Gespräch mit Christus: Jesus, in dir spüre ich die Frische des Anfangs, das Sprudeln der Quelle. Lass meine Bemühungen sich in den Strom der Initiativen einreihen, die von deinem Herzen ausgehen, um die Menschen in dein Reich einzuladen.

Vorsatz: Jesu Leben immer wieder neu anschauen, in ihm Pfade suchen, die mich aus Betrübnis und alltäglichem Trott leiten.

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