Tägliche Meditationen
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Montag,
17. November 2008

Durchhaltevermögen zahlt sich aus

Montag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Elisabeth von Ungarn

P. Dominic Pham LC

Lk 18,35-43
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte. Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber. Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

Einführendes Gebet:   Jesus, unser Herr, du gibst jedem, was er braucht, wenn er es voll Vertrauen von dir erbittet. Ich weiß, dass ich nicht immer bekomme, was ich möchte oder zu brauchen glaube, aber wenn ich auf dich vertraue, werde ich stets das bekommen, von dem du weißt, dass ich es brauche. Ich beginne diese Meditation im Vertrauen auf deine grenzenlose Liebe.

Bitte:  Jesus Christus, hilf mir, darin zu verharren, das Gute zu tun und das Böse zu meiden, damit ich dir gefalle und mich dadurch in alle Ewigkeit deiner Liebe erfreuen darf.

1. Nur die Meinung Christi zählt. Als sich Christus diesem Mann nähert, der von seiner Ankunft gehört hatte, eröffnet sich eine interessante Dynamik. Seit Jahren blind, ist der Mann ein einsamer Bettler, denn welche Arbeit könnte er ohne das Sehen tun? Dies ist seine Chance. Er hat von den großen Dingen, die Christus getan hat, gehört, und er ist gewillt, zu tun, was immer es braucht, um Christus zu begegnen. Er muss eine Wahl treffen. Er denkt: „Entweder ich bitte ihn um Hilfe, oder ich sitze in Schande und Stille und lasse ihn vorüberziehen.” Ohne eine Sekunde nachzudenken, schreit er Jesu Namen wieder und wieder. Andere in der Menge sagen ihm wiederholt, er solle schweigen, aber ihre Meinung zählt nicht. Der Mann hat nur noch eines im Sinn: Jesus zu begegnen.

2. Klopft an und es wird euch geöffnet werden. Das christliche Leben stellt uns einige Hindernisse in den Weg, die uns davon abhalten, nach Heiligkeit zu streben. Eine der größten dieser Versuchungen ist die Monotonie. Jeder Tag scheint gleich zu sein; nichts ist neu. Wo soll all das hinführen? Dies ist unsere Gelegenheit, unseren Glauben zu leben! Wenn wir jeden Tag von vorne beginnen, fest davon überzeugt, dass Christus uns jeden Tag etwas sagen will, sogar in jedem Augenblick, wird eine neue Frische eintreten. Wir beten „Unser tägliches Brot gib uns heute”, das bedeutet: „Herr, gib mir das, von dem du weißt, dass ich es brauche, um dich mehr zu lieben.”

3. Mit den Augen des Glaubens sehen. Als Christus dem Blinden das Augenlicht wiedergibt, signalisiert es auch eine Erneuerung des Glaubens. Das Augenlicht und der Glaube werden in den Evangelien oft verglichen. Unser Auge sieht die Realitäten der materiellen Welt, und unser Glaube sieht die Realitäten der geistlichen Welt. Wie wundervoll ist es, dass Christus Dinge, die für uns normalerweise zu schwer zu verstehen sind, mit Dingen vergleicht, die wir kennen und jeden Tag erfahren! Als dieser Mann seinen Glauben empfing, wurde er der frohste Mann auf Erden, weil er erfahren hatte, was es bedeutet, zu leben, ohne etwas zu haben. Manchmal ist es auch für uns gut, Schwierigkeiten zu erfahren, damit wir Gottes viele Gaben wirklich anerkennen können.

Gespräch mit Christus:  Jesus, unser Herr, ich weiß, dass du mich ohne Maß gesegnet hast. Obwohl ich im Leben so manches Kreuz tragen muss, weiß ich, dass du dies aus Liebe zulässt. Herr, gib mir die Gnade, den Geist der Dankbarkeit heute den ganzen Tag über zu bewahren.

Vorsatz:   Heute werde ich Christus in der Eucharistie besuchen oder eine geistliche Kommunion machen, um ihm für seine vielen Gnaden zu danken.

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