Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
30. April 2008

Komm Heiliger Geist

Mittwoch der sechsten Woche der Osterzeit

P. Jason Bullock LC

Joh 16,12-15
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

Einführendes Gebet:   Herr, hilf mir an dich zu glauben, mit einem einfachen Glauben, mit einem starken Glauben, mit einem Glauben, der mich zur großzügigen Selbsthingabe führt. Lass mich dich jeden Tag besser kennenlernen, damit ich jeden Tag mehr so wie du denke und handle.

Bitte:  Herr, vermehre mein Vertrauen in den Beistand des Heiligen Geistes.

1. Ihr könnt es aber jetzt nicht tragen. Unser Glaube richtet sich nicht gegen die Vernunft, er ist aber auch nicht das schlichte Ergebnis einer Schlussfolgerung der menschlichen Vernunft. Die Tatsache, dass die Apostel Christi Botschaft sehr langsam begriffen, hat nichts mit ihrem Intelligenzquotienten oder ihrer Bildung zu tun. Sie brauchten dazu den Heiligen Geist. Als Petrus Jesus als Christus und Sohn des lebendigen Gottes erkennt, gibt Christus ihm zur Antwort: „Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel (Mt 16,17). Der Glaube ist ein Geschenk; wir müssen um ihn bitten. Sobald die Apostel den Heiligen Geist empfangen hatten, waren sie fähig, die Botschaft Christi zu verstehen, und, was noch viel wichtiger war, sie zu leben.

2. Der Geist wird sagen, was er hört. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind drei Personen, sie teilen aber dieselbe Natur und können in ihrem Handeln niemals voneinander getrennt werden. Der Heilige Geist und sein Tun können niemals von Christus getrennt werden. Der Heilige Geist führt das Werk der Erlösung fort, das Christus vollbracht hat (s. Johannes Paul II., Dominus Iesus, 12). Der Geist spricht, was er von Christus hört. Wie aufmerksam höre ich auf den Heiligen Geist?

3. Der Geist wird euch in die ganze Wahrheit einführen. ”Obwohl die Offenbarung (mit Christus) abgeschlossen ist, ist ihr Inhalt nicht vollständig ausgeschöpft; es bleibt Sache des christlichen Glaubens, im Lauf der Jahrhunderte nach und nach ihre ganze Tragweite zu erfassen (Katechismus der Katholischen Kirche, 66). Der Heilige Geist ist es, der uns durch die Kirche in die ganze Wahrheit einführen wird. Der Heilige Geist ist es, der uns hilft, den Lehren der Kirche zu vertrauen, und der Heilige Geist ist es auch, der uns die Zuversicht schenken soll auf unserem eigenen Weg zur Heiligkeit. Ich sollte mich selbst fragen, was ich tue, um in meinem Verständnis der Wahrheit, die Gott uns offenbart hat, zu wachsen. Lese ich zumindest ab und zu im Katechismus der Katholischen Kirche? Lese ich die Texte, die der Papst bei der Generalaudienz jeden Mittwoch vorträgt? Was tue ich, um stets auf dem Laufenden zu sein, was die Kirche lehrt?

Gespräch mit Christus:  Herr, führe mich immer mehr in deine Wahrheit ein. Lass mich dieser Wahrheit mit meinem Glaubensgehorsam antworten, und meinen Verstand und meinen Willen deinem Willen unterwerfen.

Vorsatz:   Ich will heute tief gesammelt sein und aufmerksam den Eingebungen des Heiligen Geistes lauschen.

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