Montag,
17. Mai 2010
Vertrauen in den Sieg Christi
Montag der siebten Woche in der Osterzeit
P. Paul Campbell LC
Joh 16,29-33
Die Jünger sagten zu Jesus: Jetzt redest du offen und sprichst nicht mehr in Gleichnissen. Jetzt wissen wir,
dass du alles weißt und von niemand gefragt zu werden brauchst. Darum glauben wir, dass du von Gott gekommen
bist. Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt? Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der ihr versprengt
werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist
bei mir. Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis;
aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an dich und an alles, was du zu unserem Heil offenbart hast. Ich hoffe auf dich, denn du schenkst uns dein grenzenloses Erbarmen. Jede einzelne Tat, die du hier auf Erden getan hast, zeigt uns deine Liebe, die du für uns hast. Deine Himmelfahrt vor den Augen der Apostel nährt meine Hoffnung, eines Tages mit dir dort vereint zu sein. Ich liebe dich und will von ganzem Herzen, dass du der Mittelpunkt meines Lebens bist.
Bitte: Herr, gib mir ein unerschütterliches Vertrauen auf deinen Sieg über die Sünde und das Böse in meinem Leben und in der Welt.
1. Jesus kennt unsere Schwächen. Jesus weist die Jünger warnend darauf hin, dass sie im Garten Gethsemane alle fliehen werden, wenn die Soldaten kommen, um ihn festzunehmen. Er bereitet sie auf ihre Heilung vor, nicht auf ihr Versagen. Er erwartete von ihnen niemals, dass sie vollkommen sind, ohne Fehler, Irrtümer oder Mängel. Er erwartet das auch nicht von uns. Es hat Zeiten gegeben, in denen wir ihn alle verlassen haben, um der Selbstsucht der Sünde zu folgen. Wir suchten unser Vergnügen, als er die Nägel des Kreuzes und die Peitschenschläge der Geißelung suchte. Wo kämpfe ich gerade? Will ich in meinem Leben Kompromisse mit der Sünde schließen? Bitten wir ihn um Kraft und Licht, um als seine treuen Freunde zu leben.
2. Vertrauen in die Gegenwart des Vaters. Selbst als die Jünger ihn verließen, war Jesus nicht allein. Sein Vater war mit ihm. In seinem Leben war die wesenhafte Verbindung der Liebe mit seinem Vater die Kraft, die ihm half, das Kreuz anzunehmen. Er konnte gelassen inmitten des Sturms sein und die unvorstellbaren Leiden während seiner Passion und seines Todes ertragen. Jesus leuchtet für uns den Weg aus inmitten unserer eigenen Kämpfe und Prüfungen unseres Lebens. Es ist natürlich, dass wir uns von allen isoliert fühlen, wenn wir, allein im Schmerz und in der Leere unseres Daseins, leiden und kämpfen. Aber Gott ist mit uns; er ist in uns. Wir sind niemals allein.
3. Sein Sieg ist mein Sieg. Jesus versprach seinen Jüngern niemals ein leichtes Leben. Er sagte ihnen sehr klar, dass sie in der Welt Schwierigkeiten haben würden. Das gilt auch für uns. Wenn die Welt Christus abgelehnt hat, wird sie auch uns ablehnen. Wir dürfen nicht überrascht sein, wenn uns Widerstand und Schwierigkeiten in die Quere kommen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Nachfolge Christi und zeigen uns, dass wir in die richtige Richtung gehen. Es ist schwer, immer zu kämpfen, die inneren und die äußeren Feinde zu bekämpfen; aber Jesus ist mit uns. Wir brauchen den Glauben, um zu erkennen, dass er den Sieg errungen hat. Er hat Sünde und Tod überwunden und sitzt nun zur Rechten des Vaters.
Gespräch mit Christus: Jesus, es ist schwer, immer zu kämpfen. Manchmal scheint es, dass ich so geringe Fortschritte mache. Ich habe jeden Tag die gleichen Kämpfe und Schwierigkeiten. Ich bin vom Bösen, das ich in der Welt sehe, überwältigt und an vielen Orten, bei vielen Familien und Haushalten fällt es schwer, deinen Sieg zu erkennen. Gib mir die Hoffnung, die ich brauche, um immer deinen Willen in allem zu suchen.
Vorsatz: Ich werde für die beten, die um ihren Glauben ringen.