Tägliche Meditationen
X

Samstag,
25. November 2006

Das Leben einer Seele

25. September 2006

Samstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis

P. Todd Belardi LC

Lk 20,27-40
Von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, kamen einige zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig. Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet. Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus Christus, am Beginn dieses Tages stelle ich mich in deine Gegenwart als wenn der Tag des Jüngsten Gerichts wäre. Du siehst mich, wie ich bin. Ich kann nichts verstecken. Ich glaube an deine Worte und an dein Versprechen, dass ein neues Leben kommt. Obwohl ich deiner Geschenke nicht würdig bin, vertraue ich auf deine Gnade und Liebe. Und am Beginn unseres Gesprächs bitte ich dich, mich mit deinem Licht zu erfüllen, so dass ich mich selbst sehen kann wie du mich siehst und deinen Willen klarer sehen kann, um ihn vollständiger zu erfüllen.

Bitte:  Herr, hilf mir, die Würde zu behüten, die du mir gegeben hast, indem du mich nach deinem Bild erschaffen hast und mein Wesen durch die Menschwerdung Christi emporgehoben hast.

1.  Unsterblich   Wir müssen uns daran erinnern, dass wir aus Leib und Seele bestehen. Unsere Seele wird für immer überdauern, deshalb müssen wir sie mit besonderer Sorgfalt behandeln. Die schwierige Aufgabe ist es, das Leben der Seele vor unseren Augen zu behalten. Wir sehen sie nicht, berühren und fühlen sie nicht, und sie kann schwer zu fassen scheinen, weil die Welt um uns herum von materiellen Realitäten durchdrungen ist. Aber unser Gewissen sagt uns, wie es um unsere Seele steht, wenn wir es gut ausbilden und danach streben, die Sünde zu besiegen.

2.  Persönliche Verantwortung   Manchmal versuchen wir, die Verantwortung auf andere abzuschieben. Wir versuchen, unsere Fehler und unser Versagen anderen anzuhängen. Jesus versichert uns, dass jeder von uns am Ende der Zeit vor Gott für seine Taten verantwortlich gemacht wird. Nichts wird vor Gott verborgen bleiben, ob man sieben Mal geheiratet hat oder nicht. Wir gehören zu Gott; er hat uns erschaffen und durch Christi Blut erkauft. Unsere unsterbliche Seele wird sich immer persönlich vor Gott befinden.

3.  Gehe weiter   Christus hat die Frage des Saduzäers gut beantwortet. Nichts blieb mehr offen, nur die tatsächliche Umsetzung. Das Christentum ist im Wesentlichen eine Religion des Handelns: die Nächstenliebe an allen Menschen zu verwirklichen, wie Christus es getan hat. Unsere Taten hier und jetzt werden unser Leben in Ewigkeit beeinflussen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus Christus, hilf mir, das Leben der Gnade in meiner Seele zu beschützen. Lass mich nie im Gebet vor dir zurückscheuen. Hilf mir, mich selbst zu sehen, wie du mich siehst. Lehre mich, mit dir in einem größeren Engagement der Liebe zu gehen.

Vorsatz:   Ich werde heute Abend mein Gewissen mit Eifer und Aufmerksamkeit erforschen.

Archiv

Tägliche Meditationen