Freitag,
10. Mai 2024

Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln

10. Mai 2024

Freitag der sechsten Osterwoche
Hl. Damian de Veuster, Ordenspriester, Lepraapostel

Johanna Siemens

Joh 16,20-23a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln. Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude. An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.

Einführendes Gebet: Jesus, führe mich heute in den Abendmahlssaal, damit ich gemeinsam mit den Jüngern, den Frauen und Maria mein Herz auf die Gabe des Heiligen Geistes vorbereite.

Bitte: Herr, stärke in mir die Hoffnung und den Starkmut, jedes Leid mit deiner Gnade überwinden zu können.

1. Vereint im Abendmahlssaal. Vor der Himmelfahrt hatte Jesus den Jüngern gesagt, sie sollten gemeinsam im Gebet verharren, um "auf die Verheißung des Vaters" zu warten und "mit dem Heiligen Geist getauft" zu werden. In dieser Zeit des gemeinsamen Wartens im Abendmahlssaal erinnerten sich die Jünger sicherlich gegenseitig an so viele Dinge, die Jesus ihnen an diesem selben Ort gesagt hatte, wie z.B. die Worte des heutigen Evangeliums.

2. Ihr werdet weinen, aber die Welt wird sich freuen. Nach der Erfahrung der Passion und Auferstehung können die Jünger diese Worte plötzlich in aller Tiefe verstehen. Wenn wir selbst durch schwere Leiden hindurchgegangen sind, können wir auf einmal auch andere Menschen besser verstehen, ihnen zur Seite stehen und Mut schenken. Welche Leiden bewegen mich in diesem Augenblick? Wie kann ich sie vertrauensvoll in Gottes Hände legen?

3. Und niemand nimmt euch eure Freude. Die Freude über das Baby in den Armen ist so viel größer als jeder Schmerz, dass sie die Mutter alle Geburtswehen vergessen lässt. So eine intensive Freude verspricht uns Jesus – nicht nur im Himmel, sondern auch schon hier auf Erden. Eine Freude, die uns niemand nehmen kann. Habe ich schon eine ähnliche Erfahrung gemacht?

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist durch alle Leiden dieser Welt gegangen und kannst meine Schmerzen nur allzu gut verstehen. Begleite mich in meiner Schwäche und gib mir neuen Mut und neue Kraft.

Vorsatz: Herr, wozu möchtest du mich heute einladen? Vielleicht soll ich alles, was mich bewegt: Sorgen und Ängste, Freuden und Glücksmomente in deine Hände legen.