Tägliche Meditationen
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Freitag,
15. Dezember 2017

Weiße Wand oder schwarzer Punkt?

Freitag der zweiten Woche im Advent
Hl. Carlo Steeb, Priester
Hl. Wunibald, Gründerabt von Heidenheim
Hl. Christiane (Nina)

P. Hubert Reiner LC

Mt 11,16-19
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte Hochzeitslieder gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen. Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, Recht bekommen.

Einführendes Gebet: Herr, lass mich nicht bloß als Zuschauer auf dein Leben und dein Evangelium schauen. Reiß mich aus meiner Bequemlichkeit und Kritiksucht heraus, hinein in die Fülle des Lebens mit dir.

Bitte: Überwinde meine Einwände gegen dein Evangelium.

1. Unser täglicher Pessimismus. "Ja, aber..." sagen wir sehr schnell, wenn wir eine gute Nachricht erhalten. Es kann doch gar nicht so gut sein, wie es klingt! Bestimmt ist da ein Haken dran, etwas, was nicht ganz stimmt. Ich werde es mit kritischem Auge begutachten und verfolgen, bestimmt findet sich ein Makel!Unser Misstrauen Neuem gegenüber ist groß, besonders, wenn es eine gute Nachricht ist. Zu oft wurden wir enttäuscht, zu oft haben sich "Heilige" als Scheinheilige, ja als echte Gauner entpuppt.

2. Ohne Wagnis kein Gewinn. Christus bringt uns eine Gute Nachricht, die ganz radikal und neu ist: die der Vergebung und die der Gnade Gottes, die er uns schenken möchte. Nicht aufgrund unserer Verdienste, sondern einzig und allein aufgrund seiner Liebe und Großmut. Ihm liegt tatsächlich nur an uns, nicht an sich selbst.Seine Botschaft, wenn wir sie denn annehmen, wird unser Leben von Grund auf "umkrempeln", in seinen Fundamenten neu orientieren.Gerade deshalb macht uns das skeptisch, wir hinterfragen und kritisieren, anstatt uns mit kindlichem Vertrauen zu öffnen und unser Leben in die liebende Hand Gottes zu legen.

3. Auf Christi Weg und in seiner Nachfolge meine Grenzen überschreiten. Und doch liegt in dieser Botschaft der Weg zu echtem Wachstum, Sinnerfüllung und wahrem Glück in unserem Leben, wenn wir es schaffen, über unseren eigenen Schatten zu springen.Christus, der für mich zu einem Kind in einer Krippe wird, verdient mein ganzes Vertrauen und meine vorbehaltlose Hingabe. Ihm, und nur ihm, kann ich ohne Wenn und Aber vertrauen und folgen.

Gespräch mit Christus: Herr, höre meine Zweifel und Fragen....Und gib mir Kraft, dir trotzdem zu vertrauen und nachzufolgen.Besonders brauche ich deine Kraft in jener bestimmten Situation..., mit jenem Menschen...

Möglicher Vorsatz: In Situationen, die Entschlusskraft verlangen, mit besonderem Nachdruck vom Evangelium her handeln.

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