Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
6. Februar 2020

Der Ruf Jesu

Donnerstag der vierten Woche im Jahreskreis
Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer

Br. Daniel Flores Mondragón LC

Mk 6,7-13
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Einführendes Gebet: Herr, in meinem Leben habe ich deine Stimme auf vielerlei Weise gehört. Heute möchte ich mich in diesem Moment des Gebets bemühen, aufmerksam hinzuhören und einmal mehr deinen Willen in meinem Leben zu entdecken.

Bitte: Herr, gib mir Mut und Kraft, damit ich deinen Willen erkenne und ihn ohne Zögern in die Tat umsetze.

1. Jesus ruft. Er hat die Apostel berufen, und auch heute ruft er jeden von uns auf sehr persönliche Weise. Er tut das im Bewusstsein der Realität und der Umstände, in denen jeder einzelne sich befindet. Er ruft nicht, weil er "Arbeiter" braucht. Der tiefste Grund für diesen Rufs ist die Liebe, die er mit uns teilen will. Es ist das, was er in seinem Herzen trägt, was ihn bewegt. Er zieht uns damit hauptsächlich zu sich selbst, um mit uns eine Beziehung der Liebe und Freundschaft einzugehen – auf Augenhöhe.

2. Jesus spricht zu uns auf Augenhöhe. Nachdem Jesus ihnen die Liebe seines Herzens offenbart hat, sendet er die Jünger aus, damit sie diese Liebe auf allen Straßen und Plätzen verkünden. Für jeden, der Christus begegnet ist, ist die Verkündigung eine fast unvermeidliche Konsequenz. Im Evangelium sehen wir es an Maria, die Jesus gerade empfangen hat und sich auf den Weg macht, um Elisabeth zu dienen. Wir sehen es auch an der Samariterin, die, nachdem sie Jesu Barmherzigkeit erfahren hat, das alles eilig ihren Landsleuten verkündet oder auch an Maria Magdalena, die nach der Begegnung mit dem Auferstandenen zu den Aposteln eilt und ihnen alles mitteilt. Wie und wann bin ich Christus in meinem Leben begegnet?

3. Hab keine Angst! Gott kümmert sich um unsere Angelegenheiten, wenn wir uns um die seinen kümmern. Nicht, weil er dazu verpflichtet wäre, sondern weil er uns liebt und treu ist. In den verschiedenen Passagen, in denen er jemanden beruft, gibt er das Versprechen: "Hab keine Angst, ich bin mit dir." Er verspricht nicht, dass wir immer willkommen sein werden, er verspricht, dass er uns überall dort, wo wir sind, mit seiner Gnade begleiten wird. Und obwohl so viele Jahrhunderte vergangen sind, hält er weiterhin sein Versprechen, ist weiterhin gegenwärtig, besonders in der Eucharistie, indem er leise, aber beständig wiederholt: "Ich bin bei euch."

Gespräch mit Christus: Jesus, du rufst mich und offenbarst mir die Pläne deines Herzens, weil du mich liebst. Gib mir die Kraft und die Großzügigkeit, deinem Ruf zu folgen. Die missionarische Aufgabe ist schön, aber groß und imposant, und manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Kraft nicht ausreicht, um ihr zu entsprechen. Sei meine Stärke, sei der Autor dieses ganzen Projekts.

Vorsatz: Bei einem eucharistischen Besuch oder in einem Moment des Gebets während des Tages werde ich meine Ganzhingabe an Gott erneuern.

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