Tägliche Meditationen
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Sonntag,
18. Mai 2008

Geheimnis und Wirklichkeit der Liebe Gottes

Dreifaltigkeitssonntag

P. Dominic Pham LC

Joh 3,16-18
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Einführendes Gebet:   Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich glaube an dich und deine immerwährende Liebe zu mir. Ich glaube, dass du deinen Sohn in die Welt gesandt hast, um mich von meinen Sünden und meinen bösen Neigungen zu befreien. Ich will dich mehr lieben. Diese Zeit des Gebets soll ein Ausdruck meiner Liebe und Dankbarkeit sein.

Bitte:  Herr, lass mich niemals vergessen, dass du immer bei mir bist.

1. Gott hat die Welt so sehr geliebt. Die Liebe geht nicht zuerst von uns aus, sondern von Gott. Das größte Geschenk ist die Erlösung, sie ist ein freies Geschenk von Gott. Wir selbst könnten uns ein so wunderbares Geschenk niemals verdienen. Aber weil Gott uns so sehr liebt, hat er uns erlöst und als seine Kinder angenommen. Je mehr wir diese seine Liebe erkennen, umso mehr wird es uns möglich sein, ihm mit unserer eigenen Liebe zu antworten.

2. Liebe, die rettet. Gottes Liebe bleibt nicht tatenlos. Sie streckt sich nach uns aus. „Wir wurden mit Gott versöhnt durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren” (Röm 5,10). Gottes Liebe kennt keine Grenzen; seine Liebe will sich immer weiterschenken. Unser Herr gibt uns in jedem Augenblick unseres Lebens die Möglichkeit, das ewige Glück zu erlangen.

3. Wir verurteilen uns selbst, wenn wir nicht an den einen Retter glauben. Der heilige Augustinus sagte einst: „Er, der mich ohne mich erschaffen hat, kann mich ohne mich nicht retten.” Gott hat uns durch seine ewige Liebe die Möglichkeit gegeben, die ewige Freude zu gewinnen. Er hat uns aber auch den freien Willen gegeben, durch welchen wir uns entscheiden können, auf diesen Lohn hinzuarbeiten. Um die ewige Freude zu gewinnen, müssen wir unseren Beitrag leisten, indem wir Gottes Geschenk annehmen und alles tun, was dieses Geschenk von uns verlangt. Der stolze Mensch hat kein Anrecht auf das Heil. Er schließt sich davon aus, weil er nicht einsieht, dass er Gott braucht.

Gespräch mit Christus:  Herr, gewähre mir, dass ich in der Haltung der Demut vor dir lebe. Lass mich erkennen, dass du in meinem Leben gegenwärtig bist und lass mich dein Antlitz suchen in allem, was ich denke, rede und tue. Hilf mir, durch meine Freude und Nächstenliebe ein sichtbares Zeichen deiner Liebe für alle meine Brüder und Schwestern zu sein.

Vorsatz:   Wann immer ich heute das Kreuzzeichen mache, will ich es bewusst und voll Liebe tun.

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