Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
8. Februar 2017

Die eigene Verantwortung übernehmen

Mittwoch der fünften Woche im Jahreskreis
Hl. Hieronymus Ämiliani CRS
Hl. Philipp Jeningen SJ

Angela Kunze

Mk 7,14-23
In jener Zeit rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage: Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes. Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann? Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein. Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

Einführendes Gebet: Jesus, auch heute komme ich zu dir, will bei dir sein und von dir lernen.

Bitte: Hilf mir, deine Worte zu verstehen.

1. Die Freiheit der Wahl. Damals sind die Menschen davon ausgegangen, dass sie durch die Berührung mit gewissen Gegenständen oder bestimmten Personen unrein werden. Für uns ist das schwer nachvollziehbar. Und doch passiert es häufig, dass auch wir die Verantwortung auf äußere Umstände abschieben: Ich habe einen schlechten Tag gehabt – deswegen reagiere ich (innerlich) verärgert. Dabei vergessen wir, dass wir immer die Freiheit der Wahl haben und die äußeren Umstände unser innere Gemütslage nicht bestimmen müssen.

2. Aus dem Herzen kommt das Böse. Da muss man schon schlucken: Aus mir selber kommt das Böse? Ja, es gibt das Böse in meinem Herzen. Aber als Christ bin ich zu einem Tempel des Heiligen Geistes geworden. Wenn ich es zulasse und unterstütze, wird dieser Geist mein Herz verwandeln – es wird immer liebesfähiger und damit Gott ähnlicher (vgl. Ez 36, 26). Habe ich schon eine Verwandlung in meinem Herzen bemerkt? Wo habe ich mich zum Guten geändert?

3. Keine Angst haben, zu fragen. Die Jünger haben die Worte Jesu zunächst nicht verstanden. In einem ruhigeren Moment haben sie noch einmal nachgefragt und Jesus hat ihnen seine Worte ausführlich erklärt. Wenn ich Jesus nicht verstehe, macht es keinen Sinn, so zu tun, als hätte ich ihn verstanden: Jesus wird auch mir eine Antwort auf meine Frage geben – wenn ich ihn frage!

Gespräch mit Christus: Jesus, auch ich unterliege Irrtümern. Ich hoffe, dass du mich auf meinem Weg führst und mich immer besser verstehen lässt, wer du bist und was du möchtest. Bitte lege mir Liebe in das Herz, damit ich deinen Willen dann auch tue.

Möglicher Vorsatz: Heute möchte ich am Ende des Tages meine Entscheidungen überprüfen: – Habe ich für sie Verantwortung übernommen oder jemand anderen dafür verantwortlich gemacht? Warum habe ich mich so entschieden?

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