Samstag,
6. Januar 2007
Sehnsucht nach Christus
6. Januar 2006
Samstag vor der Erscheinung des Herrn
P. Jason Smith LC
Mk 1,7-11
Johannes der Täufer verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich
zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem
Heiligen Geist taufen.
In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und als er aus
dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und
eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.
Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, ich danke dir für das wunderbare Geschenk der Taufe. Durch sie hast du mich eingeladen, dir dicht zu folgen. Du hast mich berufen, Teil deiner Kirche zu sein. Du hast meine Seele rein gewaschen. Du hast mich gerufen, andere näher zu dir zu bringen. Möge ich immer voller Dankbarkeit für dieses unverdiente Geschenk sein. In der Taufe gabst du mir auch die theologischen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Hilf mir, mehr an dich zu glauben, auf deine Barmherzigkeit zu hoffen und dich jeden Tag meines Lebens so zu lieben, dass wir die Ewigkeit zusammen verbringen werden. Gib mir die Gnade, deinen Willen jeden Tag und allezeit zu tun.
Bitte: Jesus, gewähre mir eine hohe Wertschätzung meiner Taufe.
1. Johannes Sehnsucht nach Christus. Der Heilige Johannes der Täufer war ein Mann mit einer Mission. Sein ganzes Leben war davon gezeichnet, den Weg des Herrn zu bereiten. Jede Faser seines Seins sehnte sich nach dem Tag der Ankunft. Sei es durch Buße, Predigen oder Reue, er tat alles ihm Mögliche, um andere auf das Kommen des Messias vorzubereiten. Sein Herz sehnte sich nach Christus und dadurch leuchtete jede seiner Taten durch Glaubwürdigkeit. Was für eine Freude muss ihn erfüllt haben, als, wie der Evangelist Markus schreibt, „In jenen Tagen Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ.” Der Tag, den er so ersehnte, war schließlich gekommen!
2. Unsere Sehnsucht nach Christus. Wie Johannes sehnen auch wir uns nach dem Kommen Christi in unser Leben. Aber wir brauchen nicht weit zu schauen. Durch unsere Taufe hat Christus schon unsere Hand genommen, um uns niemals loszulassen; wir gehören ihm bereits! Unsere Antwort auf dieses unverdiente Geschenk ist unser Taufversprechen, und zwar, das Evangelium zu predigen und nach Heiligkeit zu streben. Auf diesem Weg lehnen wir die Sünde ab und bekennen, unseren Glauben an den dreifaltigen Gott zu leben. Die Taufe gibt die Gewissheit, nach der sich jeder von uns sehnt: Christus ist hier, er ist in mein Leben gekommen, er hat meine Seele ergriffen und lässt mich niemals los.
3. Sehnsucht unseres Nächsten nach Christus. Wenn wir unser Taufversprechen leben, wird die Welt verwandelt. Ideologien der Gewalt, Neigungen zu Korruption, Begehren nach Macht und Besitz sind alle weit weg von uns. Stattdessen stellen wir fest, dass es die Liebe ist, die die Welt verändert, und unsere Augen öffnen sich für die Bedürfnisse der anderen. Diese sehnen sich auch nach Christus, genauso wie diejenigen, die sich am Jordan entlang versammelten, um den heiligen Johannes predigen zu hören. Das größte Geschenk, das wir ihnen geben können, ist, wie der Täufer, sie auf das Lamm Gottes hinzuweisen ‐ es ist Christus allein, der den Durst eines jeden menschlichen Herzens stillen kann!
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich möchte mir einen Augenblick Zeit nehmen, um dir für das wunderbare Geschenk der Taufe zu danken; ich danke dir damit für den Augenblick, als du die Türen des Himmels für mich geöffnet hast, und für den Moment, ab dem ich als dein Jünger bezeichnet werden kann. Durch meine Taufe kann ich wirklich „Christ” genannt werden! Hilf mir, diesem Ruf würdig zu sein. Stärke mich heute mit deiner Gnade und Gegenwart. Führe mich auf den Wegen meines Lebens. Hilf mir, dein Licht in der Welt zu sein.
Vorsatz: Ich werde mich heute meiner Taufe erinnern, in dem ich regelmäßig das Kreuzzeichen mache.