Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
8. November 2006

Was ist der Plan?

Mittwoch der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis

P. Michael Goodyear LC

Lk 14,25-33
Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus Christus, als du auf dieser Erde zu deinem Vater sprachst, schienst du immer über deine Mission gesprochen zu haben. Erleuchte mich nun in meinem eigenen Gebet. Zeige mir was ich tun soll und gib mir die Kraft es zu tun. Amen

Bitte:  Herr, nicht mein, sondern dein Wille geschehe.

1.  Kenne den Plan.   In seinem Gebet hat Jesus Christus offensichtlich immer über seine Mission gesprochen, dem Heilsplan. Wie oft geschah es, dass Christus vom Gebet aufstand und die Jünger rief, die an seinem Plan und seiner Aufgabe teilhaben sollten. Er macht ihnen klar, dass er noch andere Städte und Dörfer aufsuchen müsse, um seine Mission zu erfüllen. Er betont ausdrücklich, dass er den Plan seines Vaters erfüllen will und nicht seinen eigenen, so schwer es auch sein mag. Christus entdeckte diesen Plan, diese Mission im Gebet. Auch wir müssen das tun.

2.  Liebe den Plan.   Den Plan Gottes in unserem Leben und im Heilsplan zu erkennen, bedeutet, ihn zu lieben. Gott ist nur Liebe und kann nur lieben. Wenn er einen Plan für mich hat, dann kann es nur ein liebevoller sein. Diese Liebe ist nicht sentimental sondern sie hat das Geben im Mittelpunkt. Wie auch das menschliche Herz das Blut nicht für sich selbst behält sondern es durch den ganzen Körper pumpt, so teilt sich auch die Liebe anderen durch die Selbsthingabe mit. Wir sollten uns den Menschen, die Gott uns anvertraut, als ein verlängerter Arm seiner Liebe hingeben.

3.  Lebe den Plan.   Wirkliche Liebe ist ein Impuls. Sie treibt uns an. Sie bewegt uns vorwärts. Wenn wir wirklich den Plan und die Liebe Gottes in unserem Leben erkennen, wenn uns die Aufgabe bewusst ist und wir sie lieben, werden wir sie deshalb auch vollbringen. Die Seele, die Gott wirklich liebt, erreicht große Dinge für ihn. Selbstverleugnung ist keine Überraschung für den, der liebt und seine Aufgabe erfüllen will.

Gespräch mit Christus:  Herr, lehre mich deine Wege und besonders den Weg, den ich in dieser Welt zu leben habe. Hilf mir, die Tragweite zu begreifen, die mein Leben und meine Treue in deinem Heilsplan haben. Bitte lasse mich nicht zum Hindernis in deinem rettenden Wirken werden. Ich bin bereit, dir in Selbstverleugnung zu folgen, wie das Samenkorn, das vergeht, um Frucht zu bringen.

Vorsatz:   Ich will die Bitte in dieser Meditation zum Motto dieses Tages machen und sie oft wiederholen.

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