Tägliche Meditationen
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Samstag,
15. Februar 2020

Jesus, Brot des Lebens

Samstag der fünften Woche im Jahreskreis

P. Bertalan Egervári LC

Mk 8,1-10
In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn einige von ihnen sind von weither gekommen. Seine Jünger antworteten ihm: Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot bekommen, um sie alle satt zu machen? Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger teilten sie an die Leute aus. Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen. Die Leute aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übrig gebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll. Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause. Gleich darauf stieg er mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erleuchte meinen Verstand und mein Herz. Lass mich den Willen des Vaters erkennen und schenke mir deinen Trost und deine Freude.

Bitte: Stärke meinen Glauben und meine Liebe zu dir in der Eucharistie.

1. Das Brot des Lebens. Das Wunder der Brotvermehrung zeigt uns nicht nur von Neuem die Macht Jesu über alles Geschaffene, es ist auch ein Hinweis auf die Eucharistie. Jesus nennt sich selbst "das Brot des Lebens" und "das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist". Innerhalb weniger Abschnitte wiederholt er ständig diesen Gedanken. Auf verschiedene Weisen möchte er den Juden verständlich machen, dass sein Fleisch wahrhaft eine Speise und sein Blut wahrhaft ein Trank ist und dass ewig leben wird, wer von diesem Brot isst. Beim Lesen dieser Zeilen könnte man fast denken, er möchte sagen: "Wie soll ich es noch ausdrücken, um euch klar zu machen, dass ich es wirklich wörtlich meine?"

2. Nahrung für die Seele.  Im Katechismus der katholischen Kirche heißt es:"Die Wunder der Brotvermehrung weisen auf die Überfülle des einzigartigen Brotes seiner Eucharistie voraus: der Herr sprach den Lobpreis, brach die Brote und ließ sie durch seine Jünger austeilen, um die Menge zu nähren. Das Zeichen der Verwandlung von Wasser zu Wein in Kana kündigt bereits die Stunde der Verherrlichung Jesu an. Es bekundet die Vollendung des Hochzeitsmahls im Reiche des Vaters, wo die Gläubigen den neuen Wein trinken werden, der Blut Christi geworden ist." Brot ist das Grundnahrungsmittel, das täglich unseren Körper nährt und am Leben hält. Ebenso ist Jesus die Nahrung, die unsere Seele am meisten braucht.

3. Stein des Anstoßes. Weiter heißt es im Katechismus : "Die erste Ankündigung der Eucharistie entzweite die Jünger, so wie auch die Ankündigung des Leidens bei ihnen Entrüstung hervorrief: "Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?" Die Eucharistie und das Kreuz sind Steine des Anstoßes. Es ist das gleiche Mysterium und es hört nicht auf, Anlass zur Spaltung zu sein. "Wollt auch ihr weggehen?" Diese Frage des Herrn ertönt durch die Jahrhunderte; durch sie lädt uns seine Liebe ein, zu erkennen, dass er allein "Worte des ewigen Lebens" hat und dass, wer die Gabe seiner Eucharistie gläubig empfängt, ihn selbst empfängt." Der menschliche Verstand stößt an seine Grenzen, es bleibt nur die Wahl zwischen Glauben und Nicht-Glauben. Und auch hier gilt, dass der Glaube vorausgehen muss, bevor die übernatürliche Wirklichkeit erfahrbar wird.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir, dass du dich selbst zur Speise gibst. Danke, dass du uns so nahe sein möchtest, wie es nur geht, dass du mit uns eins werden möchtest. Ich will mich dir in der Eucharistie immer mit lebendigem Glauben und echter Liebe nähern.

Vorsatz: Ich werde versuchen, die Eucharistie am Sonntag mit besonderer Andacht zu empfangen.

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