Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
28. April 2021

Der Heilige Geist ist Feuer in dir

Mittwoch der vierten Woche der Osterzeit
Hl. Peter Chanel, Priester, Märtyrer

Br. Raphael Meyer LC

Joh 12,44-50
In jener Zeit rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten. Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag. Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

Einführendes Gebet: Jesus, sei du das Licht meines Lebens, damit ich nie wieder allein in der Dunkelheit gehen muss.

Bitte: Herr, ich möchte vor dich so hintreten, wie ich bin, und nichts vor dir verstecken, damit mein ganzes Sein in dein Licht gehüllt wird.

1. Das Licht der Welt. Jesus ist das Licht der Welt, das unsere Dunkelheit erleuchtet. Er ist das Licht, das in uns leuchtet. Manchmal fühlt es sich an, als ob in unserem Inneren nur eine kleine Flamme brennt oder eine Taschenlampe, die uns die Umrisse der Geschehnisse in unserem Leben noch gerade so erkennen lässt. Jesus möchte aber viel mehr als ein kleines Licht sein.

2. Das Feuer der Liebe Gottes. Es geht darum, dass wir seine Gegenwart in uns erkennen und damit das Licht in unserem Inneren entdecken. Dieses Licht, diese Flamme, kommt vom Heiligen Geist, der das Feuer der Liebe Gottes in uns ist. Stellen wir uns vor, dass wir auf eine Reise in unser Inneres gehen, wo im tiefsten Zentrum unseres Herzens dieses Feuer brennt. Wenn wir es gefunden haben, reicht es nicht, sich von einiger Entfernung aus daran zu wärmen. Denn anstatt aus Furcht, verbrennen zu können, sofort wieder herauszuklettern – wenn wir einmal ungewollt hineingefallen sind – sollten wir uns stattdessen in dieses Feuer hineinwerfen. Jesus möchte, dass wir bewusst in diese Flamme steigen, uns mit dem Feuer vereinigen und somit selbst zum Feuer werden (vgl. The Holy Spirit, Fire of Divine Love – Fr. Wilfrid Stinissen, OCD).

3. Leben im Heiligen Geist. Wenn wir zulassen, selbst Feuer zu werden, wird dieses Feuer alles in uns und um uns herum erleuchten. Eine kleine Flamme, die vorher nur Umrisse gezeigt hat, und mit der ich mich immer noch an der Wand entlang tasten musste, ist jetzt zu einer leuchtenden Fackel geworden, die die Umgebung bis in den letzten Winkel erleuchtet. Wie werde ich selbst ganz zum Feuer, fragen wir uns? Wir müssen nur das Feuer ins uns, den Heiligen Geist, entdecken, den wir schon empfangen haben und der schon in uns ist.

Gespräch mit Christus: Jesus, wie froh wärst du, es würde schon brennen! Du sehnst dich danach, dass der Heilige Geist in uns lebendig ist und wir uns von deiner Liebe entzünden lassen. Lass mich ganz Feuer werden!

Vorsatz: Heute werde ich mir mehrmals bewusst machen, dass das Feuer des Heiligen Geistes in mir brennt.

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