Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
29. April 2021

Ein treuer Gott

Hl. Katharina von Siena, Ordensfrau, Kirchenlehrerin, Schutzpatronin Europas
Fest

Br. Raphael Meyer LC

Mt 11,25-30
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Einführendes Gebet: Mein lieber Jesus, ich werde dir glauben und radikal unterstellen, dass du deinen Versprechen treu bist. Lass mich im Alltag so handeln, als ob du dein Versprechen schon erfüllt hättest.

Bitte: Herr Jesus Christus, lass mich deinen Verheißungen Glauben schenken, damit ich bei dir Ruhe finde.

1. Ich werde euch Ruhe verschaffen. "Ich werde euch Ruhe verschaffen." – Vielleicht fragst du dich, ob das wirklich stimmt oder hast dich bereits damit abgefunden, diese Worte Jesu als Metapher zu deuten (…da dieses Versprechen erst im Himmel eingelöst wird). Ja, ich habe vielleicht mehr Ruhe als die Menschen, die Jesus nicht in ihrem Leben haben. Trotzdem kann niemand von uns sagen: "Ja, ich habe die Ruhe ganz", oder "mein Joch ist leicht." Irgendwie ist das Leben oft immer noch schwer. Aber woran liegt das? Gibt es wirklich einen Grund, die Worte Jesu so auszulegen, und sind Ruhe und das leichte Joch vielleicht Dinge, die wir nicht einfach erfahren können, ohne sie im Glauben vorher angenommen zu haben?

2. Jesus schenkt keine Pseudo-Ruhe. Welchen Zweck hat eine Ruhe, die man nicht erfahren kann? Es gibt wirklich keinen Grund für eine solche Interpretation. Jesus hat uns sein Versprechen gegeben, ein Leben in Fülle zu leben, Ruhe zu erfahren und ein leichtes Joch zu tragen. Wieso sollten wir dann nicht genau das erwarten? Jesus möchte ganz bestimmt nicht, dass wir uns mit einer Pseudo-Ruhe oder einem "leichten Joch" abfinden, welches wir uns bloß einreden. Ebenso sollten wir nicht sagen, dass es normal sei und es doch jedem gleich gehe. Mit solch einer Aussage würden wir die Dunkelheit loben, weil sie anscheinend normal ist, anstatt anzunehmen, dass in unserem Leben etwas fehlen könnte. Wir sollten stattdessen eher nach dem wahren Grund suchen und uns fragen, wieso unser Leben oft nicht so wie das Ideal aussieht, von dem Christus spricht.

3. Jesu Versprechen ernst nehmen. Wir müssen zugeben, dass wir oft zu wenig Freude haben und wir diese Freude auch nur bei einigen Christen finden können. Wahrscheinlich liegt das daran, dass viele, wir eingeschlossen, Jesu Versprechen nicht ernst nehmen. Dass Jesus für dich Mensch geworden ist, für dich gelitten hat, für dich gestorben ist, für dich auferstanden ist und dir den Heiligen Geist gesandt hat, hat oft weniger Einfluss auf dein Leben, als es sollte. Wenn wir seine Versprechungen jedoch ernst nehmen und an all das glauben und auch so leben, werden wir Ruhe finden, unser Joch wird leicht und er wird all seine Versprechen erfüllen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du siehst meinen schwachen Glauben. Ich möchte diesen Glauben erneuern und darauf vertrauen, dass er Berge versetzen kann. Ich möchte mich nie wieder mit weniger als mit dir zufriedengeben.

Vorsatz: Heute werde ich so handeln, als ob Jesus seine Verheißungen schon erfüllt hätte.

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