Freitag,
3. November 2023
Mitgefühl und Mitleid
3. November 2023
Freitag der dreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Hubert, Bischof
Hl. Martin von Porres, Ordensbruder
Hl. Pirmin, Abtbischof, Glaubensbote
Edith Marqués Berger
Lk 14,1-6
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau. Da stand auf einmal ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt. Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht? Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen. Zu ihnen aber sagte er: Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat? Darauf konnten sie ihm nichts erwidern.
Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte immer mehr werden wie Du und Mitleid mit meinen Nächsten haben, mich ihnen gleich zuwenden, ohne zu sehr an mich zu denken oder falsche Rücksicht auf andere zu nehmen.
Bitte: Jesus, gib mir heute einen klaren Blick für die Not und Hilfsbedürftigkeit von Menschen in meinem Umfeld, die ich kenne oder zu mir kommen.
1. Das Wichtige zuerst. Jesus befindet sich im Hause eines wichtigen Mannes – unter Beobachtung, ob er alles richtig macht, alle Regeln einhält. Er stellt eine rhetorische Frage, um zu zeigen, dass er diese Regeln kennt. Die Pharisäer antworten nicht, und Jesus heilt den Kranken. Durch diese Frage richtet er den Blick auf das Wesentliche, die Liebe zum Nächsten, die als Höchstes über allen Regeln steht.
2. Heilende Berührung. Die Berührung von Jesus hat heilende Wirkung. In der heiligen Kommunion kommen wir mit Jesus in der intimsten Weise in Kontakt. Spüren wir zuweilen seine heilende Berührung? Friede kehrt ein, wir kommen zur Ruhe, ein innerer Schmerz geht, auch heute noch durch dieses Sakrament.
3. Betroffenheit. Jesus bringt die Pharisäer zum Nachdenken und Schweigen. Er macht sie durch die letzte Frage betroffen und entlarvt so die Selbstgerechtigkeit und Härte mancher Regeln. Er stellt das neue Gebot der Liebe über alle formalen Regeln. Liebe first!
Gespräch mit Christus: Jesus, hilf mir zu erkennen, wo ich mich und andere mit Formalismen und Regeln einenge, die nicht deinem Gebot der Liebe entsprechen, sondern nur meinen Vorstellungen dienen.
Vorsatz: Ich möchte mich heute von einer Regel oder einem Zwang befreien, der mich daran hindert, ein liebevollerer Mensch zu sein.