Tägliche Meditationen
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Montag,
26. August 2019

Das einzig Wichtige

Montag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Mirjam von Abellin, Ordensfrau, Mystikerin

Br. Peter Hemm LC

Mt 23,13-22
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst. Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht? Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht? Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt. Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist! Komm und erleuchte mich! Du bist mein Schöpfer und Erlöser, du mein Helfer und Tröster. Komm und richte mein Herz auf dich aus, hin zu dir. Komm mit deiner Ruhe und deinem Frieden. Komm mit deiner Tiefe und deiner Gelassenheit. Komm, und hilf mir beten. Ich möchte allein mit dir sein. Komm!

Bitte: Herr Jesus, sei du mehr und mehr Mittelpunkt meines Lebens.

1. Ablenkungen. Wie leicht ist es, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren und sich für das Äußerliche und Weltliche mehr zu verausgaben als für Gott! Wie oft passiert es uns, dass wir uns mehr um das Gold des Tempels – die geschaffenen Dinge – kümmern als um den Tempel selbst – in dem der Schöpfer wohnt! Jesus weist mit den Pharisäern auch uns zurecht. Wir dürfen Gott nicht aus unserem Alltagsleben verbannen, ihn nicht unseren Aufgaben, Pflichten und Verantwortungen nachordnen. Jesus warnt uns, damit wir nicht wegen der vielen Ablenkungen Gott aus den Augen verlieren. Er möchte uns seine Liebe schenken! Schauen wir auf ihn.

2. Gott inmitten der Kochtöpfe. Die wenigsten Menschen haben die Berufung zum Eremiten, der sich völlig aus der Welt zurückzieht und nur für und mit Gott lebt. Doch der Auftrag, Gott über alles zu stellen, ist an alle Menschen gerichtet. Wie macht man das inmitten der Verpflichtungen im Alltag? Gott möchte inmitten unserer Aufgaben sein, uns stets begleiten, bei uns sein. Er möchte, dass wir die Dinge nicht nur aus Pflichtbewusstsein erledigen, sondern vor allem aus Liebe zu ihm. Dann nimmt das Gold des Tempels wieder seinen rechten Stellenwert ein. Und Gott, seine Gegenwart im Tempel und in unserem Alltag, heiligt alles, was wir tun.

3. Augen auf ihn! So leicht richtet sich unser Herz immer wieder auf andere Dinge, weg von Gott. Versuchen wir, uns von den Dingen im Inneren nicht einnehmen zu lassen, damit wir Gott gerade inmitten dieser Dinge entdecken können – als den Sinn all dessen, was wir tun.

Gespräch mit Christus: Jesus, du kennst mein Herz. Du weißt um meine Schwachheit und meinen Mangel an Vertrauen auf dich. Leider passiert es mir viel zu oft, dass mir unbewusst andere Dinge wichtiger werden als du. Doch das möchte ich nicht. Ich will dich wieder an die erste Stelle in meinem Herzen stellen. Hilf du mir, dass ich diesen Vorsatz leben kann.

Vorsatz: Heute nehme ich mir vor, ein Geheimnis des freudenreichen Rosenkranzes zu beten und zu betrachten, wie Maria Jesus an die erste Stelle ihres Lebens gestellt hat.

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