Tägliche Meditationen
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Sonntag,
18. Juni 2017

Bittet also den Herrn der Ernte!

Elfter Sonntag im Jahreskreis

Michaela Weimann

Mt 9,36-10,8
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat. Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

Einführendes Gebet: Mein Herr, Jesus Christus, danke, dass du erneut so für mich da bist und mich in dieser Zeit des Gebets an dein Herz ziehen möchtest. Ich möchte mich jetzt ganz für dich und deinen Willen öffnen.

Bitte: Dieses Gebet möchte ich dir für alle Priester und gottgeweihten Personen aufopfern und dich, den Herrn der Ernte, um gute, heilige und zahlreiche Priester- und Ordensberufungen bitten.

1. "Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden." Herr, sieh doch auf die Nöte dieser Zeit. Wir brauchen Arbeiter für deinen Weinberg. Wir brauchen Männer und Frauen, die Zeugnis von dir geben, die uns den Weg weisen, die uns das "Leben in Fülle" zeigen. Ja, schau auf uns und habe Mitleid. Erweise uns deine Güte und sende uns Männer und Frauen, die sich dir ganz hinschenken, die ihr Leben ganz dir weihen. – Mit diesen oder ähnlichen Worten klopfen wir an die Tür des Herzens Gottes. Doch kann es nicht auch sein, dass Gott mit der gleichen Bitte an uns herantritt und an unser Herz klopft?

2. "…aber es gibt nur wenig Arbeiter." Herr, willst du mich? Ist das nicht viel zu groß für mich? Du kennst doch all meine Unzulänglichkeiten. Der Engel des Herrn sagte zu Maria: "Fürchte Dich nicht, Maria." (Lk 1,30) Beim Profeten Jesaja (43,1) heißt es: "Fürchte dich nicht, (…) ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir." Gott ruft auch heute noch in seine Nachfolge. Er ruft und gleichzeitig respektiert er die Freiheit eines jeden. Das wohl schönste Geschenk, das der Mensch Gott machen kann, ist, ihm seine Freiheit zu schenken. Ermuntern, bestärken und beten wir doch vor allem für diejenigen, die über eine Berufung in der direkten Nachfolge Christi nachdenken oder bereits auf diesem Weg der Hingabe gehen.

3. "Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich." Christus beruft seine Jünger, damit sie bei ihm sind und dann den Menschen entgegengehen. "Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten." (Mk 3,14) Nur, wenn man wahrlich bei ihm und mit ihm ist, lernt man ihn immer besser kennen, und möchte ihn dann auch anderen weitergeben. Diese zwei Dinge gehören zusammen und sind untrennbar. Sie gelten für jeden, nicht nur für die, die einer geistlichen Berufung nachgehen. Seien wir diese Jünger, die unsere Gesellschaft so sehr braucht. Seien wir Männer und Frauen, die sich dem Gebet in Tiefe, dem "Mit – IHM – sein" widmen und die dann mit einem übervollen Herzen seine Botschaft in diese Welt tragen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich bitte dich, lass mich ganz still vor dir werden. Ich möchte in meine innere Kammer einkehren und mich dort nur mit dir treffen, alles, was jetzt nicht mit dir zu tun hat, lasse ich draußen. Ich möchte auf dich und dein Wort für mich hören. Sprich Herr, dein Diener hört (vgl. 1 Sam 3,10).

Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute ein Gesätz des Rosenkranzes für die geistlichen Berufe aufopfern. Möge Maria, die Mutter eines jeden Berufenen, ihm/ihr nahe stehen und Großzügigkeit verleihen, um den Schritt zu machen, um den Gott bittet. "Herr, sende uns Arbeiter für deine Ernte."

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