Tägliche Meditationen
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Samstag,
3. Dezember 2016

Gottes Liebe in die Welt tragen.

Gedenktag
Hl. Franz Xaver SJ
Hl. Gerlinde

Michaela Weimann

Mt 9,35-10,1.6-8
In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Er gebot ihnen: Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, auch heute lädst du mich ein, mit dir noch fester Freundschaft zu schließen. Ich darf dein Wort aus der Nähe hören und mit dir leben. Danke, dass du nicht müde wirst, Menschen zu berufen, die sich ganz Gott und der Verbreitung seines Reiches hingeben.

Bitte: Ich bitte dich, sende Arbeiter für deine große Ernte, sende uns Männer und Frauen, die dein Wort mutig und beharrlich verkünden, die authentisch Zeugnis von deiner Liebe geben.

1. Das Geschenk der Berufung hüten. Johannes Paul II. erklärte, die Kirche habe die Aufgabe, das Geschenk der Berufung zu hüten, es hochzuschätzen und es zu lieben (Nachsynodales Apostolisches Schreiben Pastores dabo vobis, 41). Die Kirche "ist verantwortlich für das Entstehen und Heranreifen der Priesterberufe". In unserer lärmreichen und schnelllebigen Zeit, in der Gottes Stimme scheinbar immer mehr durch viele andere Stimmen erstickt wird, muss jeder von uns es sich zur Aufgabe machen, geistliche Berufungen zu fördern.

2. "Bittet also den Herrn der Ernte,…" Jesus lädt seine Jünger ein, zum Herrn der Ernte zu beten, damit er Arbeiter in seinen Weinberg sende. Um Berufungen zu fördern und für sie zu sorgen, ist es grundlegend, dass an erster Stelle das Gebet für all jene steht, die eine Berufung zum Priestertum oder zum geweihten Leben verspüren. Außerdem ist es wichtig, die Berufenen zu ermutigen und zu unterstützen, sodass sie bei ihrem "Ja" zu Gott das Wohlwollen der eigenen Gemeinde und der Gläubigen spüren und Bestätigung für ihren Weg in der Nachfolge Christi erfahren. Machen wir uns das tägliche Gebet um geistliche Berufungen zu Eigen und wenn möglich auch die konkrete Unterstützung der Berufenen zur Gewohnheit.

3. "Geht und verkündet…" Jesus hat sich seine Jünger für eine konkrete Mission erwählt. Diese Welt braucht Gott, diese Welt braucht die Botschaft der wahren Liebe. Wer wird sie verkünden? Ein jeder von uns ist berufen, Gottes Liebe in diese Welt zu tragen. "Geht und verkündet". Das bedeutet: uns auf den Weg zu machen, zu denen zu gehen, die ihn noch nicht kennen oder ihn nur flüchtig kennen. Denken wir an die uns nahestehenden Personen, die Christus noch nicht an sich heranlassen. Caritas Christi urget nos - Die Liebe Christi drängt uns. Wenn wir seine Liebe erfahren durften, wenn wir das Feuer seiner Liebe in uns aufnehmen durften, dann können wir nicht anders, als es an unsere Nächsten weiterzugeben. Stellen wir uns in seinen Dienst, damit sich dieses Feuer immer weiter entzünden und entfachen möge.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir für alle Menschen, die mir von dir, von deiner persönlichen Hingabe und Liebe zu mir berichtet haben. Danke für das glaubwürdige Zeugnis, das ich erfahren darf, und für das, was mich begeistert, ansteckt und auf meinem Weg begleitet.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute für die Priester, Ordensleute und gottgeweihte Personen, die ich kenne, beten – um Treue und Beharrlichkeit. Außerdem überlege ich, ob ich einem von ihnen mit einer konkreten Tat dienlich sein oder ihn unterstützen kann.

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