Tägliche Meditationen
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Samstag,
7. April 2012

Für einen Christen ist das Grab nicht das Ende

Karsamstag

P. James Swanson LC

Mk 16,1-7
Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.

Einführendes Gebet:  Jesus, du bist mein treuer Freund, im Leben und im Tod. Deine Auferstehung gibt mir die feste Hoffnung auf das ewige Leben. Deine Liebe, die du mir am Kreuz gezeigt hast, verdient es, dass ich dir voll Glauben, Hoffnung und Liebe nachfolge. Ich schenke mich dir in Demut und Dankbarkeit. Du allein bist der Herr meines Lebens. Du bist der wahre Sinn meines Lebens. Ich sehne mich danach, dein liebendes Angesicht zu schauen, aber ich muss in Hoffnung darauf warten, dich in der Ewigkeit zu schauen.

Bitte: Herr Jesus, vermehre meine Hoffnung auf dich.

1.  Inmitten der Dunkelheit. Maria und die anderen Frauen hatten die Hoffnung aufgegeben. Jesus war tot. Sie konnten ihm nur noch ein würdiges Begräbnis schenken. Sie waren voller Eile am Freitagabend, weil der Sabbat schon nahe war. Jetzt konnten sie alles genau machen. Es wird schwer sein, ihn wieder zu sehen, sein ausdruckloses Gesicht, welches sie so gut gekannt hatten, und den kalten Körper zu salben, der ihnen so viel bedeutet hatte. Was würden sie nach der Salbung tun? Wie wird es mit der Gruppe, die Jesus um sich geschart hatte, weitergehen? Sie hatten gehört, dass einige aus der Gruppe heute heimkehren würden, weil nach dem Tod Jesu nun alles aus sei. Es war schwer zu glauben, dass wirklich alles aus sei, aber es schien die Wahrheit zu sein, der sie ins Gesicht schauen müssten. Die Dunkelheit der Mutlosigkeit gehört nicht ins Leben eines Christen.

2. Ein unerwartetes Licht steigt auf. Mitten in ihren Zweifeln, mitten in ihren Sorgen, mitten in ihrer Hoffnungslosigkeit tritt ein Licht ein, das so stark wird, dass es sie blendet. Der Stein ist weggerollt. Sie eilen ins Grab hinein, fürchten das Schlimmste, aber das Grab ist mit Licht erfüllt anstatt mit Dunkelheit. Was ist das? Ein Mensch? Nein, ein Engel! Er lächelt sie an. Er gibt ihnen eine unglaublich frohe Botschaft. Jesus ist auferstanden! Er wartet auf sie in Galiläa! „Das ist wirklich unglaublich!”, denken sie. „Man steht doch nicht von den Toten auf!” Aber irgendwie machen ihnen die unmöglichen Worte des Engels Mut und schenken ihnen Frieden, ja sogar Glauben. In ihrem Herzen wissen sie, dass das Unmögliche wirklich wahr geworden ist. Wir müssen unserer Hoffnung Nahrung geben. Wir müssen unser Herz auf das richten, was gut, wahr und schön ist, auf Jesus Christus und seinen Erlösungsplan. Dort ist unsere Stärke und unsere Freude.

3. Alles sieht anders aus. Der Engel hat ihnen einen Auftrag gegeben. Sie sollen die Auferstehung den anderen verkündigen. Sie haben eine Botschaft zu überbringen und sie wissen, wie wichtig sie ist. Jesus, ihre Hoffnung, lebt! Als sie zum Obergemach eilen, denken sie ständig an die wunderbare Nachricht, die sie empfangen haben und sie fangen an, viele andere Dinge über Jesus zu verstehen. Sie erinnern sich daran, wie er gesagt hatte, dass er leiden und sterben müsse, aber dass er von den Toten auferstehen würde. Warum haben sie damals nicht genau zugehört? Jetzt scheint alles so offensichtlich zu sein. Die Wahrheit der Auferstehung macht alles neu. Durchdringt das Wunder der Auferstehung mein ganzes Leben und erfüllt mich mit Frieden und Freude? Wenn nicht, warum nicht? Bin ich überzeugt, dass der beste Weg, von Christus Zeugnis zu geben, ein Leben ist, das „erfüllt” und wirklich glücklich ist, egal, welche Wechselfälle des Lebens ich auch durchstehen muss.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, wenn ich wirklich glaubte, dass dieses Leben eine Vorbereitung auf das nächste ist, würde ich mich viel mehr anstrengen, dir jeden Tag mehr zu gefallen. Hilf mir zu glauben, dass ein Christ nicht in seinem Grab bleiben wird, und dass seine Schätze nicht für dieses Leben, sondern für das nächste gesammelt werden.

Vorsatz:  Zur Vorbereitung auf die Feier der Auferstehung will ich mich fragen, ob die Auferstehung für mich wirklich den großen Unterschied macht. Lebe ich wirklich anders als jene, die Christus nicht annehmen, weil ich an die Auferstehung glaube? Nach dieser Überprüfung will ich das in meinem Leben ändern, was mit diesem Glauben an die Auferstehung nicht übereinstimmt.

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