Tägliche Meditationen
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Montag,
5. September 2022

Ein liebender Blick

Montag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Mutter Teresa, Ordensgründerin, Mitpatronin von Kalkutta

Edeltrud Fuhr

Lk 6,6-11
An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor. Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen? Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund. Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

Einführendes Gebet: Danke, Jesus, für diese Zeit mit dir. Du bist mein Herr und Heiland. Du machst Leib und Seele gesund, alles machst du heil. Ich komme vor dein Angesicht und lasse mich von deinem liebenden Blick anschauen.

Bitte: Jesus, nimm jetzt alle Ablenkung und Zerstreuung von mir.

1. Ein Blick für den Leidenden. Es sind wohl viele Menschen in der Synagoge. Doch Jesus hatte längst schon den Mann mit der verdorrten Hand gesehen. Wir wissen nicht, ob dieser Mann direkt Jesus um Hilfe gebeten hat. Vielleicht genügte schon der Austausch eines sehnsuchtsvollen Blicks, den beide einander zuwarfen. Heute gedenken wir der großen Heiligen "Mutter Teresa". Sie ist uns ein großes Vorbild in der Nächstenliebe und in der Tugend der "Großherzigkeit". Sie hatte immer einen Blick für die Ärmsten der Armen.

2. Ein liebender Blick, der zur Umkehr mahnt. Jesus hat die Gesinnung der Schriftgelehrten und Pharisäer durchschaut. Es ist ihm ein "brennendes" Anliegen, ihre Herzenshärte und Verstocktheit aufzulösen. Er schaut sie der Reihe nach an! Jetzt ist die Chance der Umkehr! Dass sie ihren Stolz, ihre Überheblichkeit, ihre Kleinkariertheit, ihre Eifersucht und ihren Egoismus erkennen, aufgeben und sich von Jesus heilen lassen. Danke, Jesus, denn jeden Tag neu schenkst du mir die Chance zur Umkehr.

3. "Verdorrte" Hand. Was ist wohl eine "verdorrte Hand"? Ich stelle mir einen ausgetrockneten, spröden, brüchigen Ast vor. Ohne Lebenssaft. Gibt es Zeiten in meinem Leben, wo mein Glaube, mein Gebet und mein Leben mit Gott in ähnlicher Weise "verdorrt" ist? Jesus sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: "Streck die Hand aus!" Jesus hat mich im Blick und er wartet nur darauf, mir neues Leben zu schenken.

Gespräch mit Christus: Jesus, du kennst und liebst jeden von uns. Du weißt um unsere Sorgen, Nöte und Ängste. Stärke mein Vertrauen zu dir und zum Willen des Vaters. Komm, Heiliger Geist, und erinnere mich immer wieder, dass ich heute, egal was geschieht, unter deinem liebenden Blick stehe.

Vorsatz: Ich überlege mir, wem ich heute eine helfende Hand sein kann.

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