Tägliche Meditationen
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Samstag,
12. August 2017

Ein Schatz in zerbrechlichen Gefäßen

Samstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Johanna Franziska von Chantal OVM
Hl. Karl Leisner
Hl. Radegunde

P. Nikolaus Klemeyer LC

Mt 17,14-20
In jener Zeit trat ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser. Ich habe ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen. Da sagte Jesus: O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir! Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt. Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn und fragten: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben? Er antwortete: Weil euer Glaube so klein ist. Amen, das sage ich euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.

Einführendes Gebet: Herr, das göttliche Leben in mir, Glaube, Hoffnung und Liebe, ist oft in einem sehr zerbrechlichen Gefäß geborgen. Dennoch weiß ich, dass du diesem Gefäß Festigkeit verleihst, damit es den göttlichen Schatz fassen kann.

Bitte: Herr, stärke mich, damit ich ein würdiger Träger deiner Gnade bin.

1. Die Leichtigkeit der Sünde. Oft ist das, woran wir an unserer Schwachheit am schwersten tragen, nicht das, was sie uns beschert, sondern, dass wir so wenig tun können, um ihr Abhilfe zu schaffen. Der Vater des mondsüchtigen Sohnes leidet besonders unter dem "immer wieder". Vieles hat er versucht, aber "immer wieder" fällt sein Sohn. Die Sucht oder die Fesselung durch Sünde und Laster ist das große Drama des Menschen. Auch wir erfahren in unserem Leben, mit welcher Leichtigkeit wir in Sünde fallen, wie schwer es aber ist, die Neigung zur Sünde zu überwinden.

2. Heilung! Und wie viele "Jünger" suchen wir auf, um Heilung zu finden. Wie viele "Apostel" gibt es in dieser Welt, die für alles Heilung anbieten. Techniken, Schulen, Propheten und Heilande, welche vielleicht zum Teil Linderung verschaffen, aber doch die tiefste Neigung zu Sünde nicht heilen können.

3. Christus, unser einziger Erlöser. Und so ist allein Christus wirklich der Erlöser. Denn durch seinen Kreuzestod werden nicht nur die äußeren Schichten unseres Daseins geheilt, sondern auch die oft zum Teil verdorbene Wurzel. Christi Erlösung ist tiefgreifend und endgültig. Sie umfasst jede Faser unseres Seins.

Gespräch mit Christus: Christus, oft müssen wir auch in unserem Leben erfahren, zu welchen Abgründen die Sünde uns treibt. Dennoch wissen wir uns immer von dir angenommen. Denn du bist gekommen, um die Sünder zu berufen und nicht die Gerechten. Dieses Vertrauen auf deine Hilfe und Gnade durchdringe immerfort mein Leben!

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute den Barmherzigkeitsrosenkranz beten.

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