Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
6. September 2007

Gott will DICH!

Donnerstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Matthew Green LC

Lk 5,1-11
Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, sodass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

Einführendes Gebet:   Jesus, unser Herr, öffne mein Herz und meinen Verstand für dein Wort, damit ich deinen Willen in meinem Leben erkenne und liebe. Ich glaube, dass du immer bei mir bist, und ich vertraue darauf, dass deine Liebe mich leitet und stärkt. Hilf mir, dich über alles zu lieben.

Bitte:  Lehre mich, Herr, dem Beispiel des Simon zu folgen und nichts zurückzuhalten, wenn du mich bittest, anderen das Evangelium zu verkünden.

1. Gott und unsere Gaben. Die gesamte Bibel zeigt uns etwas Wichtiges in der Art, wie Gott es gefällt, in der Welt zu wirken: Er mag es, uns und die Gaben, die er uns geschenkt hat, direkt einzubinden ‐ von Moses´ Stab beim Auszug aus Ägypten bis hin zu Bileams Esel im Buch Numeri. Im heutigen Evangelium, benutzt Jesus zunächst Simons Boot, um einen günstigeren Ausgangspunkt dafür zu haben, zu der Menge zu predigen. Oft braucht Gott unsere Großzügigkeit bei materiellen, alltäglichen Dingen, um seine Botschaft zu verbreiten. Wir müssen zum Beispiel dafür offen sein, unsere Zeit und unsere Fähigkeiten für Gemeindeaktivitäten zur Verfügung zu stellen. Vielleicht braucht er uns dafür, jemanden sonntags in unserem Auto zur Kirche zu fahren. Oder wir müssen einer karitativen Einrichtung gegenüber großzügig sein, die unsere Unterstützung braucht, um Gottes Wort zu verbreiten.

2. Die Zeichen verstehen. Manchmal benutzt er materielle Dinge auf andere Weise. Das nächste, was er benutzt, sind die Fische, mit denen er Simons Netz auf wundersame Weise füllt. Durch das Wunder zeigt er Simon Petrus, dass er, Jesus, Simons menschliche Fähigkeiten nehmen kann und hundertfach vermehren kann ‐ besonders wenn Simon in Demut gehorcht, obwohl er seine Zweifel hat. Simons Demut ‐ „wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen” ‐ öffnet die Tür zu Gottes Macht. Wir müssen lernen, Gottes Wirken in unserem Leben, wenn wir uns seiner Gnade fügen, zu sehen, und uns seinem festen Willen mit Vertrauen zu unterwerfen, auch wenn wir Zweifel über unsere Fähigkeiten haben.

3. Wahre Demut. Jesus benutzt in diesem Evanelium ein drittes Element: Simon selbst. Gott will nicht, dass wir ihm nur mit unseren materiellen Dingen, unserer Zeit und unseren Talenten dienen. Er will, dass wir ihm uns selbst geben. Nicht dass wir alle berufen sind, geweihte Apostel wie Simon Petrus zu werden; wir sind eher dazu berufen, in unseren eigenen Lebensumständen Apostel zu sein und Gott zu dienen. Er hat uns erschaffen; wir gehören zu ihm. Er kennt uns bevor wir empfangen waren. Falsche Demut ist keine gültige Entschuldigung. Er akzeptiert es nicht, dass Petrus ihm entgegenhält, dass er „ein Sünder” ist. Er ruft uns auf, seiner Macht, uns zu vergeben und zu verwandeln, zu vertrauen und ihm unser Leben in die Hand zu geben im Wissen, dass er uns schützen wird, wenn wir unser Bestes für ihn geben. Das ist wahre Demut.

Gespräch mit Christus:  Vater, danke, dass du es mir erlaubst, an deinem Plan für die Rettung der Welt teilzuhaben. Mach mich großzügig und demütig, damit ich so handle, wie du es von mir verlangst. Ich weiß, dass du durch mich große Dinge tun kannst.

Vorsatz:   Ich werde den Bereich in meinem Leben suchen, in dem ich großzügiger mit Gott sein sollte, und es tun.

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