Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
5. September 2007

Geben, ohne auf die Kosten zu achten

Mittwoch der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Matthew Green LC

Lk 4,38-44
Jesus stand auf, verließ die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber und sie baten ihn ihr zu helfen. Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr und sie stand sofort auf und sorgte für sie.

Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle. Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Messias war.

Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen. Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden. Und er predigte in den Synagogen Judäas.

Einführendes Gebet:   Jesus, unser Herr, öffne mein Herz für deine Botschaft aus dem heutigen Evangelium. Hilf mir, in den Tugenden zu wachsen, die mich dir ähnlicher machen, damit ich anderen helfen kann, dich zu erkennen und zu lieben!

Bitte:  Heiliger Erlöser, lehre mich Demut und Großzügigkeit, damit ich Gottes Plan erfülle, ohne nach Lob zu streben!

1. Jesu Großzügigkeit. Das heutige Evangelium ist eine direkte Fortführung des gestrigen, also kennen wir die Umstände: Es ist Sabbat, und der Herr hat in der Synagoge gepredigt, in der er auch einen Dämon ausgetrieben hat. Wir würden erwarten, dass er bei seiner Ankunft im Haus des Simon Petrus, wo er sich aufhielt, müde war. In der Tat scheint er es zu sein, da er es gestattet, dass ihn Petri Schwiegermutter, nachdem er sie geheilt hat, bedient und wahrscheinlich ein gutes Abendessen serviert. Als dann aber der Sonnenuntergang die Sabbatruhe beendet, kommen viele Menschen zu Jesus, um von Dämonen befreit oder geheilt zu werden. Trotz der späten Tageszeit und der Tatsache, dass er müde sein musste, heilt er sie und treibt einen nach dem anderen Dämon aus. Er kennt und liebt jeden von uns und gibt uns seine Gnade in dem Maße, wie wir sie benötigen.

2. Jesu Demut. Diese selbstlose Hingabe an die Predigt und das Heilen führt uns zur Tugend der Demut zurück, die wir diese Woche schon einmal betrachtet haben. Jesus ist der Sohn Gottes, also ist es sein gutes Recht, seine Identität verkünden zu lassen, ob von Dämonen oder Menschen. Trotzdem zieht er es vor, sich durch Werke des Dienens einen Ruf zu machen. Es war sein gutes Recht, sich eine Privatsphäre und Zeit für sich auszubitten, doch er lehnte es niemals ab, sich denen zuzuwenden, die ihn brauchten. Er hätte sich ausruhen können und die Bewunderung und den Beifall genießen können, stattdessen gehorchte er dem Plan Gottes, des Vaters, und hielt sich nirgendwo lange auf, sondern zog von Stadt zu Stadt, um das Evangelium zu verkünden.

3. Wie können wir die Ansprüche erfüllen? Christus war großzügig und demütig und stellte stets die Bedürfnisse der anderen über seine eigenen. Das ist nicht leicht nachzuahmen! Wie oft sind wir nach einem harten Arbeitstag bereit, großzügig zu anderen zu sein? Versuchen wir unser „Privatleben” zu schützen oder kümmern wir uns um die Bedürfnisse der anderen? Und wenn wir tatsächlich uns bemühen, andere zu lieben, wie schnell werden wir stolz auf die guten Werke, die Gott in uns gewirkt hat, und meinen, wir hätten „genug getan”, und sind verletzt, wenn wir nicht gelobt werden! Aber Gottes Gnade kann und wird uns verwandeln, wenn wir nur darum bitten. Wir haben es an den großen Seelen wie Johannes Paul II. und vieler anderen Heiligen in der Geschichte gesehen. Es gibt für jeden von uns einen Platz in ihrer Reihe, wenn wir nur mit Gottes Gnade in unserem Leben kooperieren!

Gespräch mit Christus:  Lehre uns, guter Herr, dir zu dienen, wie du es verdienst: zu geben, ohne auf die Kosten zu achten, zu kämpfen, ohne die Wunden zu beachten, uns zu mühen, ohne uns ausruhen zu wollen, zu arbeiten, ohne einen Lohn zu verlangen, sicher in dem Wissen, dass wir deinen Willen tun. ‐ Hl. Ignatius von Loyola

Vorsatz:   Heute werde ich mich besonders bemühen, großzügig zu anderen zu sein, sie und ihre Bedürfnisse zu beachten, besonders, wenn es schwer für mich ist.

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