Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
3. Juni 2020

Jesus zuhören und meinen Blick nach oben richten lassen

Hl. Karl Lwanga u. Gefährten, Märtyrer
Gedenktag

Br. Raphael Meyer LC

Mk 12, 18-27
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die behaupten, es gebe keine Auferstehung, zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, aber kein Kind, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Es lebten einmal sieben Brüder. Der Erste nahm sich eine Frau, und als er starb, hinterließ er keine Nachkommen. Da nahm sie der Zweite; auch er starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen, und ebenso der Dritte. Keiner der sieben hatte Nachkommen. Als Letzte von allen starb die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Jesus sagte zu ihnen: Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes. Wenn nämlich die Menschen von den Toten auferstehen, werden sie nicht mehr heiraten, sondern sie werden sein wie die Engel im Himmel. Dass aber die Toten auferstehen, habt ihr das nicht im Buch des Mose gelesen, in der Geschichte vom Dornbusch, in der Gott zu Mose spricht: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Er ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden. Ihr irrt euch sehr.

Einführendes Gebet: Jesus, lass mich mein ganzes Leben auf das Ziel ausrichten, bei dir im Himmel zu sein.

Bitte: Herr, schenke mir ein offenes Ohr, damit ich meinen Blick auf das Wesentliche richte: das ewige Leben.

1. Jesus zuhören. Eine listige Frage der Sadduzäer und eine weise Antwort von dem Ursprung der Wahrheit. Die Sadduzäer haben sich mal wieder eine hinterlistige Fangfrage ausgedacht, aber Jesus lässt sich nicht durch Oberflächlichkeit täuschen, sondern dringt zum Wesentlichen vor. Worauf kommt es wirklich an? Jesus beantwortet die Frage, kommt dann aber auf das zu sprechen, worum es eigentlich geht: die Frage nach der Auferstehung der Toten. Wir können uns hier in die Situation der Sadduzäer versetzen und uns fragen, mit welcher Einstellung wir zuhören. Will ich, wenn ich Jesus etwas frage, nur die Antwort hören, die mir behagt, oder nehme ich alles von Jesus an, auch wenn das mühsam für mich ist?

2. Die Auferstehung der Toten. Jesus beginnt seine Entgegnung mit den Worten "Ihr irrt euch" und schließt sie ab mit "Ihr irrt euch sehr." Das zeigt uns, wie oft unser Blick auf die Ewigkeit, auf das Übernatürliche und auf Gott der Korrektur bedarf. Ohne den Himmel hätte unser Glaube keinen Sinn, und Jesus hätte uns nicht retten müssen. Doch er hat es getan, damit wir auf ewig bei ihm sind.

3. Ein Gott der Lebenden. Gott ist Mensch geworden, um es uns möglich zu machen, in der Ewigkeit mit ihm zu leben. Durch den Sohn können wir das Göttliche besser verstehen, denn wenn Gott Mensch wird, wird er für uns lebendiger, können wir ihn leichter begreifen. Er, der Auferstandene, macht es erst möglich, dass die für die Ewigkeit Bestimmten mit Gott, dem Lebendigen, zusammen sein können, ganz nahe bei ihm sind, ihn von Angesicht zu Angesicht sehen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte offen sein für das, was du mir sagst. Lass nicht zu, dass ich mein Herz verschließe, auch wenn es mir etwas abverlangt, dir zu geben, worum du mich bittest. Ich weiß, dass es für mich das Beste ist, deinen Willen zu tun.

Vorsatz: Ich werde mich heute mit einem Gebet, einem Opfer und einem Akt der Hingabe auf das ewige Leben vorbereiten.

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