Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
13. November 2008

Suche zuerst das Reich Gottes

13. Novermber 2008

Donnerstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis

P. Daniel Pajerski LC

Lk 17,20-25
Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist schon mitten unter euch. Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben. Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher! Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

Einführendes Gebet:   Allmächtiger Vater, ich preise dich für diesen Tag, den du mir geschenkt hast. Ich vereine mein Gebet mit der Anbetung, die die Engel und Heiligen dir darbringen. Ich bin mir sicher, dass diese Augenblicke mit dir mein Verlangen stärken werden, deinem Weg zu folgen, der zum ewigen Leben führt.

Bitte:  Herr Jesus, vermehre meinen Glauben. Du hast mir Anteil an deinem Leben gegeben; hilf mir, dass sich dieses Leben immer mehr in meinem Herzen ausbreitet.

1. Niemals aufgeben. Das Leben ist ein wertvolles Geschenk, und jedes Lebewesen braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Es ist beschwerlich zu beobachten, wie ein Baum wächst, aber mit der Zeit sehen wir, dass er größer geworden ist und Früchte trägt. Zu oft wünschen wir uns, sofort und greifbar den Lohn für unsere Anstrengungen zu erhalten, auch wenn Gott uns vielleicht bittet, geduldig vorzugehen. Jesus arbeitete viele Jahre geduldig in Nazareth, und sein himmlischer Vater war mit allem, was er tat, zufrieden. Uns ist neues Leben in der Taufe geschenkt worden. Dieses neue Leben erfordert Zeit und gleichbleibende Anstrengung, um Frucht zu tragen. Tägliches Gebet, häufiger Empfang der Sakramente und ständiges Bemühen um Güte werden uns befähigen, Frucht zu tragen, die von Dauer ist.

2. Arbeiten und beten. Ein voller Terminplan ist heutzutage allgemein üblich. Am Ende eines arbeitsreichen Tages fragen wir uns, wie viel haben wir wirklich geleistet? Vielleicht vergessen wir dabei, uns zu fragen, ob wir auch etwas getan haben, um unsere Freundschaft mit Christus zu festigen. Eine solche Freundschaft mitten in einem arbeitsreichen Tag aufzubauen ist weniger schwierig als wir denken. Mit seiner Gnade nehmen wir tatsächlich am Leben Gottes teil. Christus ist immer bei uns, und wir können unsere tägliche Arbeit mit ihm teilen, indem wir ihm unsere Gedanken im Laufe des Tages immer wieder zuwenden. Beten ist nicht etwa der Versuch, Christus zwischen unser Tun „hineinzuschieben”. Beten heißt, Christus als unseren Begleiter zu haben bei allem, was wir tun, und niemals zu vergessen, für wen wir all das tun.

3. Die Liebe überwindet alles. Wir alle erfahren Leid, aber mit Christus als unserem Freund wissen wir, dass Leid niemals das letzte Wort haben wird. Christus kam, um Licht in unser Gewissen zu bringen und uns vor der Finsternis der Sünde zu bewahren. Unser Verhältnis zu ihm ist etwas Dynamisches, das sich ständig ändert. Er vergleicht sein Leben nach seiner Auferstehung mit dem Aufleuchten eines Blitzes, der durch den Himmel schießt. Wenn ein Mensch verliebt ist, denkt er ständig darüber nach, was er Gutes und Schönes für die Person, die er liebt, tun kann. Liebe ist immer aktiv und niemals müde, alles zu tun, was der geliebten Person helfen wird. Auf diese Art und Weise können wir sogar das Leid für die, die wir lieben, ertragen und dabei dem Beispiel Christi folgen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, du tatest Gutes jeden Tag, an dem du über diese Erde gingst. Ich will heute an deiner Güte teilhaben. Du littest für mich am Kreuz, und ich weiß, dass dein Beispiel der Liebe mich bestärken wird, heute das zu tun, was dir gefällt.

Vorsatz:   Heute will ich meine Arbeit am Morgen und am Nachmittag durch ein kurzes Gebet Gott aufopfern.

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