Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
22. Juni 2017

"Vater unser im Himmel..."

Donnerstag der elften Woche im Jahreskreis
Hl. Thomas Morus
Hl. John Fischer, Bischof
Hl. Paulinus von Nola,Bischof

P. Hubert Reiner LC

Mt 6,7-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Einführendes Gebet: "Vater unser im Himmel..." (langsam beten)

Bitte: Herr, lehre mich beten, wie du deine Jünger beten gelehrt hast.

1. Vater unser... Das Herrengebet fasst in seinen sieben Bitten alle religiöse Erfahrung der Menschheit zusammen: Vertrauen, Anbetung, Lobpreis, Bitte, Vergebung und Suche. Darüber hinaus erschließt es uns den Horizont auf eine neue Sicht Gottes als unseren Vater.Wir lernen, mit dem Vertrauen und der Neugierde eines Kindes zu beten.Wir sind nicht Gottes Marionetten, sondern seine Kinder. Kinder haben das Recht, zu fragen: "Warum? Warum ich? Warum geschieht dies oder jenes? Warum Leid? Warum tust du nichts?"Gleichzeitig nehmen Kinder Gottes Antwort gläubig an.

2. Unser täglich Brot... Diese Bitte ruft uns in Erinnerung, auf welch existenzielle Weise wir von Gott abhängen. "An Gottes Segen ist alles gelegen," ganz besonders unser täglicher Lebensunterhalt. Segnen wir das Essen, und erbitten wir auch Gottes Segen für unsere Arbeit, durch die er uns unser täglich Brot gibt.Manche lateinische Übersetzung benutzt in Bezug auf das Brot das Wort "supersubstantialem". Es bedeutet "das Brot für unsere Existenz", aber auch "das Brot, das mehr ist als Brot". Es deutet auf die Eucharistie hin, unser täglich Brot für das Leben unserer Seele.

3. Vergib... Auch die Beziehung Vater – Kind ist belastet von persönlichen Verfehlungen und mangelnder Entsprechung gegenüber der empfangenen Liebe. "Vergib mir," von Herzen gesprochen, zeugt vom wirklichem und festen Vertrauen eines Kindes, und ist zugleich ein Zeichen für die Lebendigkeit der Beziehung.Diese Vergebung wird konkret gegenüber unseren Mitmenschen.

Gespräch mit Christus: "Vater unser im Himmel..."

Möglicher Vorsatz: Das Vater Unser bewusst betrachtend beten.

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