Tägliche Meditationen
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Freitag,
23. Juni 2017

"Ich erwähle dich, heiligstes Herz Jesu, zu meiner Liebe."

Hochfest
Heiligstes Herz Jesu

Michaela Weimann

Mt 11,25-30
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.

Einführendes Gebet: Mit den Worten der hl. Margareta-Maria Alacoque wollen wir uns an diesem Hochfest Jesu Herz weihen:

Ich … weihe und übergebe dem Herzen unseres Herrn Jesus Christus meine Person, mein Leben, meine Handlungen und Leiden, und will in aller Zukunft ganz seiner Liebe und Verherrlichung geweiht sein. Es ist mein fester, unwiderruflicher Entschluss, ihm ganz anzugehören, alles aus Liebe zu ihm zu vollbringen und von ganzem Herzen allem zu entsagen, was ihm missfallen könnte. So erwähle ich dich also, heiligstes Herz Jesu, zu meiner einzigen Liebe.

Bitte: Herr Jesus, ich bitte dich, gib mir die Gnade, dein heiligstes Herz anbetend und lobend ein wenig trösten zu können.

1. "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt." Jesus lädt uns ein, zu ihm zu kommen. Sein verständnisvoller Blick ruht auf so vielen Menschen, die von schwierigen Lebensumständen bedrängt sind, die einen Sinn und ein Ziel in ihrem Leben suchen, die nicht weiter wissen... Erschöpfte Menschenmengen finden sich in allen Ländern der Welt. Menschen, die unter Armut, Verfolgung, Druck, Ungerechtigkeit, Einsamkeit, Krankheit, Tod, usw. leiden. Der Blick des Herrn ruht auf all diesen Menschen, ja auf jedem einzelnen von uns, und er wiederholt voll Sanftmut die Worte: "Kommt alle zu mir…"

2. "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig." Ja, wir wollen von Christus lernen, gütig und von Herzen demütig zu sein. Da kommt doch gleich die Frage nach dem "Joch" auf. Was ist das? Es soll, statt zu drücken, die Last leichter machen, es erdrückt also nicht, sondern es entlastet. Das Joch Christi scheint ein wahres Heilmittel für die Wunden der Menschheit zu sein (seien diese materieller, seelischer oder moralischer Natur). Es ist das Gesetz der Liebe, es ist sein Gebot, es ist eine Lebensregel, die in der Liebe zum Nächsten gründet, die ihre Quelle in der Liebe Gottes hat. Lernen wir, besonders in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen sein Joch auf uns zu nehmen.

3. "So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele." Der Herr kennt die Mühsal und Last unseres Lebens und will uns Ruhe verschaffen. Auf uns allein gestellt können wir die tiefste Sehnsucht unseres Herzens nicht stillen. Christus aber zeigt uns den Weg zum wahren, zum glückerfüllten Leben, denn schließlich ist er ja selbst der Weg. Von ihm können wir das rechte Menschsein lernen. Er schenkt innere Freude für Geist und Seele. Bei Jesus zu sein, ist das wahre Glück des Menschen.

Gespräch mit Christus: Oh guter Herrgott, ich danke dir für diese Zeit, in der ich an deinem Herzen ruhen darf. Ich will heute in deinem Herzen wohnen, durch dein Herz will ich lieben, in deinem Herzen will ich leben. Schenke mir deine Gnade dazu.

Möglicher Vorsatz: Ich möchte dem Heiligen Herzen Jesu Trost schenken, indem ich heute durch ein mehrmals wiederholtes Aufopferungsgebet so oder mit eigenen Worten bete: Heiliges Herz Jesu! Vereinige mein Herz so innig und fest mit dir, dass mich bis zum Ende meines Lebens nichts mehr von dir trennen kann. Herz Jesu, ich vertraue auf dich!

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