Tägliche Meditationen
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Samstag,
13. April 2019

Wenn Gott dich aus deiner Komfortzone herausholt

Samstag der fünften Woche der Fastenzeit
Hl. Martin I., Papst, Märtyrer

P. Alejandro Espejo Silva LC

Joh 11,45-57
In jener Zeit kamen viele der Juden, die zu Maria, der Schwester des Lazarus, gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, zum Glauben an ihn. Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was er getan hatte. Da beriefen die Hohenpriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen. Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht überhaupt nichts. Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht. Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, dass Jesus für das Volk sterben werde. Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln. Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten. Jesus bewegte sich von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, an einen Ort namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern. Das Paschafest der Juden war nahe, und viele zogen schon vor dem Paschafest aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen. Sie fragten nach Jesus und sagten zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen. Die Hohenpriester und die Pharisäer hatten nämlich, um ihn festnehmen zu können, angeordnet: Wenn jemand weiß, wo er sich aufhält, soll er es melden.

Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir für diese Gelegenheit, bei dir zu sein. Ich weiß, dass du dich als mein bester Freund darüber freust, diese Momente zusammen mit mir zu verbringen. Ich will bei dir sein in den Tagen der Karwoche, in denen du mir zeigst, wie sehr du mich liebst. Lasst mich dir treu bleiben.

Bitte: Vermehre meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe.

1. Viele Juden, die gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn. Jesus hat in diesem Moment gerade Lazarus auferweckt, nachdem er vier Tagen im Grab gelegen hatte. Jesus Christus ist wahrhaft Mensch, denn er hat um seinen Freund geweint und Mitleid gegenüber den zwei Schwestern gezeigt, denen er auch in Freundschaft zugetan war. Gleichzeitig ist er wahrhaft Gott und hat die Macht, Tote aufzuerwecken. Es fällt auf, dass dieses Zeichen unter den Anwesenden keine Angst hervorruft, sondern Mitgefühl weckt, Freude und Glauben an Jesus.

2. Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen… Der Teufel ist sehr klug. Wenn er nicht vermeiden kann, dass wir glauben, versucht er uns einzuschüchtern: "Okay, glaubt, aber nicht so sehr, dass die Welt sich verändert, sonst…" Er flüstert uns alles Mögliche ein und weckt "katastrophale" Vorstellungen über die Zukunft, z.B.: du wirst dein bequemes Leben aufgeben müssen, deine Komfortzone verlieren, du wirst deinen Glauben und deine moralischen Überzeugungen anderen aufzwingen, es wird in unserer Gesellschaft keine Freiheit mehr geben, usw. Aber das sind Lügen. Wenn wir glauben und Gottes Wort verkünden, helfen wir Christus, dass sein Reich der Gerechtigkeit und der Liebe sich ausbreitet. Und das kann für alle Menschen nur Gutes bedeuten. Ja, wir wollen an der Revolution der Liebe, die Jesus begonnen hat, teilnehmen, und ja, das wird die Welt besser machen.

3. Das Paschafest der Juden war nahe. Wir feiern die Karwoche und erinnern uns daran, dass Jesus, unser Paschalamm, sich für unsere Sünden hingeopfert hat. Aber selbst das machte keinen Sinn, wenn Jesus nicht auferweckt worden wäre. Ostern ist das wahre Fest, auf das wir uns freuen. Jesus ist das Leben, und er will uns neues Leben schenken. Ja, es kommen zwar Tagen, in denen wir Jesus wegen unserer Sünden viele Schmerzen bereiten werden, doch dürfen wir mit Maria schon die Vorfreude auf Ostern erfahren. Wir treten in die Karwoche mit der Gewissheit ein, dass für Gott alles möglich ist, dass die Liebe stärker ist als die Sünde; dass unsere Erlösung nahe ist.

Gespräch mit Christus: Jesus, lass nicht zu, dass ich wegen meiner Sünden den Mut verliere oder meinen Glauben in Angst lebe. Schenke mir eine unerschütterliche Hoffnung auf dich. Hilf mir, die Karwoche mit Freude zu erleben.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute eine geistliche Kommunion machen, um mich auf die Karwoche vorzubereiten und dabei Gott meine Freude zum Ausdruck bringen.

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