Tägliche Meditationen
X

Freitag,
12. April 2019

Nur die Liebe ist glaubwürdig

Freitag der fünften Woche der Fastenzeit

P. Alejandro Espejo Silva LC

Joh 10,31-42
In jener Zeit hoben die Juden Steine auf, um ihn zu steinigen. Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen? Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott. Jesus erwiderte ihnen: Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann, dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn? Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht. Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin. Wieder wollten sie ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff. Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er. Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen Mann gesagt hat, ist wahr. Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.

Einführendes Gebet: Heiliger Geist, komm zu mir. Ich fange heute dieses Gebet ganz in der Freude an, Kind Gottes zu sein. Ich will dich preisen. Öffne mein Herz, und bewirke, dass ich alles aufgebe, was mich von Jesus trennt.

Bitte: Vermehre meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe.

1. Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Jesus wirkt die Wunder und Heilungen nicht, um berühmt zu sein oder um Jünger anzuziehen, sondern er tut sie im Auftrag seines Vaters. Er liebt uns, und tatsächlich zeigt er uns so seine Liebe. Aber manchmal nehmen wir nicht wahr, wie viele Dinge Gott für uns und vor unseren Augen bewirkt. Wir gewöhnen uns an seinen Gaben: Wir haben ein Dach über dem Kopf, Essen, Gesundheit, eine Familie, Gemeinschaft, die Sakramente der Kirche, Erholung und Arbeit. Aus Dankbarkeit wollen wir wie Jesus auch den Willen des Vaters tun. So beantworten wir mit unserer Liebe seine Liebe.

2. Glaubt wenigstens den Werken. Nur die Liebe ist glaubwürdig. Jesus spricht mit Autorität und mit außergewöhnlicher Weisheit, aber selbst so wäre es schwierig für uns, an ihn zu glauben. Er, der eins ist mit dem Vater, lässt uns also auch durch seine Werke, Wunder und Zeichen erkennen, dass er Gott ist, dass er die Macht hat, Krankheiten zu heilen, Dämonen auszutreiben, Tote wie zum Beispiel Lazarus zu erwecken. Und all das tut er aus Liebe. Das definitive Zeichen wird sein schmerzhaftes Leiden, sein Tod und seine Auferstehung von den Toten sein. Alles aus Liebe zu uns. Jesus könnte diese Zeichen nicht wirken, wenn er nicht Gott wäre. Wie könnte Gott zulassen, dass ein Betrüger diese Wunder tut? Viele könnten behaupten, dass sie der Messias sind, aber nur einer empfängt die Bestätigung des Vaters. Nur die Liebe Christi, die die gleiche Liebe ist, die der Vater zu uns hat, bringt uns dazu, ihm zu vertrauen und an ihn zu glauben.

3. Viele kamen dort zum Glauben an ihn. Der Wunsch Johannes des Täufers war, dass Jesus bekannt würde, dass seine Jünger ihn als Messias annehmen. Wir können auch wie Johannes sein, indem wir mit unserem Zeugnis dazu beitragen, dass Menschen Christus annehmen. Wie Johannes brauchen wir keine außerordentlichen Zeichen wirken. Es reicht, dass unsere Worte und Taten mit der Lehre Jesu übereinstimmen.

Gespräch mit Christus: Jesus Christus, ich glaube, dass du mich liebst. Ich glaube, dass du gekommen bist, um mich zu retten, um mir zu zeigen, dass ich dazu geschaffen bin, die Liebe des Vaters in Ewigkeit zu erfahren. Ich glaube an deine Liebe und es ist mein Wunsch, dass Menschen, besonders jene, die fern sind von dir, deine Liebe auch erfahren. Ich will dein Jünger und Apostel sein.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute jemanden aus meiner Familie oder meinem Freundeskreis einladen, gemeinsam ein kleines Gebet zu sprechen.

Archiv

Tägliche Meditationen