Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
24. Dezember 2020

Weihnachten mit dem heiligen Josef

Heiliger Abend

Ellen Charlotte Petermann

Mt 1,18-25
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.

Einführendes Gebet: Jesus, in dieser hochheiligen Nacht kommst du in die Welt, damit wir Kinder Gottes werden. Ich möchte ganz in der Nähe des heiligen Josefs sein, einfach, bescheiden und treu. Ganz nah bei dir, Jesus, neben der Krippe.

Bitte: Jesus, hilf mir zu vertrauen, wie der heilige Josef es getan hat.

1. Josefs Liebe zu Maria. Josefs Liebe zu Maria war sehr innig. Seine Liebe war rein, zurückhaltend, tief, selbstlos und respektvoll. Er wusste um Marias Hingabe an Gott, er hat sie deshalb nicht verlassen, sondern sich mit ihr vermählt. Seine Liebe war größer, voller Ehrfurcht und Vertrauen in die Vorsehung Gottes. Maria und Josef gehörten einander ja schon durch das Verlöbnis. Und mit der Aussage des Engels: "Fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen", besiegelte Gott ihren Bund mit einer neuen, gemeinsamen Aufgabe, nämlich: dem Messias auf Erden ein Zuhause zu geben.

2. Josefs Sendung. Als Josef durch den Engel in das Geheimnis der jungfräulichen Empfängnis Jesu eingeweiht wurde, nahm er seine Sendung vorbehaltlos an. Josefs Lebensaufgabe und der ganze Sinn seines Daseins bestand darin, Maria zu beschützen und für Jesus Vater zu sein. Er kam zur Welt, um an Vaters statt Jesus zu erziehen und Maria ein keuscher und fürsorglicher Ehemann zu sein. Dieser Berufung blieb er treu bis zum Tode. Seine Lebensaufgabe war es, Haupt der Heiligen Familie zu sein.

3. Josef und Jesus. Wie wird sich nun Josef gegenüber Jesus verhalten haben? Josef liebte Jesus, wie ein Vater seinen Sohn liebt. Er hat das Kind umsorgt, wie ihm aufgetragen war, und aus ihm einen Handwerker gemacht, hat ihm seinen Beruf mitgegeben. Was für ein Mensch muss wohl Josef gewesen sein, was mag die Gnade in ihm bewirkt haben, um ihn zu befähigen, den Sohn Gottes in den menschlichen Dingen zu unterweisen? Jesu Umgang mit Josef wird sich später in seinem Verhalten widerspiegeln; zum Beispiel in seiner Art, sich bei den Menschen zu Tisch zu setzen und das Brot zu brechen.

Gespräch mit Christus: Heiliger Josef, das Weihnachtsfest ist da. An deiner Hand möchte ich mit dir Maria und das Kind betrachten. Schenke mir ein einfaches Herz, denn für den Hochmütigen ist der kleine Stall von Betlehem zu niedrig!

Vorsatz: Heute werde ich Jesus und jeden Menschen mit Liebe in mein Herz aufnehmen.

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