Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
2. August 2017

Ein Schatz und ein Kaufmann

2. August

Mittwoch der siebzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Pierre Julien Eymard SSS
Hl. Eusebius von Vercelli, Bischof

Eva Gloserová

Mt. 13,44-46
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte mich wieder wie ein Jünger zu deinen Füßen hinsetzen und dir zuhören. Hilf mir, dich besser kennenzulernen, damit ich dich mehr wertschätze und deiner Liebe entsprechen kann.

Bitte: Herr, gib mir ein hörendes Herz, damit ich dein Wort verstehe und es in meinem Leben wirken lasse.

1. Ein vergrabener Schatz. Das Reich Gottes und auch Jesus selbst sind wirklich ein Schatz. Der heilige Paulus drückt es sehr radikal aus: "Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein." (Phil 3,8-9) Dieser Schatz ist allerdings nicht für alle sichtbar. Selbst Paulus musste ihn erst entdecken. Deshalb wünscht er diese tiefe Erkenntnis auch allen Christen: "Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt." (Eph 1,18-19) Kann ich sagen, dass Christus und die Kirche für mich ein Schatz sind? Wie drückt sich das in meinem Alltag aus?

2. Ein Kaufmann. Der Herr spricht wieder über eine radikale Wahl, eine große Entscheidung. Aber diesmal vergleicht Jesus das Himmelreich nicht mit dem kostbaren Gegenstand, sondern mit dem Sucher. Kann es sein, dass er sich als Kaufmann ausgibt und dass ich diese besonders wertvolle Perle bin, die er unbedingt für sich gewinnen möchte? Er hat für unser Heil alles hingegeben! "Ihr wisst, dass ihr (...) nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi" (1 Petr 1,18-19). So hoch und wertvoll schätzt er uns ein, so groß ist seine Liebe zu uns.

3. Fair Trade – wunderbarer Tausch. Liebe und Glauben haben nichts mit Geschäftemacherei zu tun. Es geht darin um eine freie Hingabe, um einen wunderbaren Tausch. Wenn ich mich in meinem christlichen Leben müde oder überfordert fühle, kann ich mich daran erinnern, wie sehr ich geliebt bin. Gott sehnt sich nach mir, nach meiner Freundschaft mit ihm. Er kommt mir entgegen. Bin ich in meinem Alltag achtsam genug, um ihn, den vergrabenen Schatz, nicht zu übersehen?

Gespräch mit Christus: Herr, wie groß ist deine Liebe zu mir! Hilf mir, das mehr zu schätzen und mich mehr darüber zu freuen. Danke, dass du mir immer nah bist, auch wenn ich dich nicht spüren kann. Ich glaube fest daran.

Möglicher Vorsatz: Wenn ich mich müde oder schwach fühle, möchte ich auf ein Kreuz schauen und mich an die Liebe Gottes zu mir erinnern.

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