Sonntag,
2. Oktober 2016
Stärke unseren Glauben!
Siebenundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis
Schutzengel
Anton Stehmer
Lk 17,5-10
In jener Zeit baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte:
Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich
samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen. Wenn einer von
euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen:
Nimm gleich Platz zum Essen? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und
bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa
bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles
getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere
Schuldigkeit getan.
Einführendes Gebet: Danke, Herr, dass du meinen Glauben stärkst.
Bitte: Hilf mir, mit mehr Zuversicht zu glauben.
1. Kleiner Senfkornglaube. Die Jünger baten Jesus darum, ihren Glauben zu stärken. Jesus erzählte ihnen ein Gleichnis über die Kraft des Glaubens. Wenn ihr Glaube nur so groß wäre wie so ein kleines Senfkorn, dann könnten sie einen tief verwurzelten Maulbeerbaum herausreißen und versetzen. Was doch ein Glaube, der nur so groß wie ein Senfkorn ist, zu bewirken vermag!
2. Positiv denken! Es stehen aber noch die meisten Maulbeerbäume dort, wo sie gestanden haben. Warum? Viele denken, dass ihr Glaube noch kleiner als ein Senfkorn ist. Das frustriert. Jesus wollte damit aber nur sagen, dass ein ganz kleiner Glaube, große Kraft besitzt. Die Dinge, die unseren Glauben herausfordern, gleichen mächtigen, fest verwurzelten Maulbeerbäumen. Jesus ermutigt uns, indem er sagt, dass auch ein kleiner Glaube – einem Senfkorn gleich – Bäume auszureißen vermag, einen nach dem anderen.
3. Der Erntearbeiter benötigt Demut. Das zweite Gleichnis scheint zunächst nicht mit dem ersten in Zusammenhang zu stehen. Doch Glaube ist eine Frucht und entspringt als solche der Demut vor Gott. Und wer eine Glaubenserfahrung gemacht hat, soll sich dessen nicht rühmen und bequem werden. Glaube ist nicht Selbstzweck. Wir Schulden Gott Glauben. Ohne Glauben können wir Gott nicht gefallen.
Gespräch mit Christus: Jesus, oft denke ich über meinen Glauben negativ. Doch zu zeigst mir, dass mein Glaube, den ich jetzt habe, etwas verändern wird.
Möglicher Vorsatz: Ich lasse mich heute nicht entmutigen, sondern sage mir: Mein kleiner Glaube, auch wenn er noch kleiner als ein Senfkorn ist, reißt einen Maulbeerbaum aus. Danke, Herr!