Tägliche Meditationen
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Sonntag,
18. Februar 2018

Adam, Jesus und ich

Erster Fastensonntag
"Invocabit"

Hl. Giovanni von Fiesole OP
Hl. Constantia, Märtyrerin
Hl. Simon, Vetter Jesu

Br. László Erffa LC

Mk 1,12-15
In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste. Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

Einführendes Gebet:  Herr, heute erzählt uns das Evangelium von deiner Versuchung in der Wüste. Auch wir werden immer wieder versucht und bitten dich: Hilf uns, von dir und an deinem Beispiel zu lernen, dass Gott immer an unserer Seite steht.

Bitte: Ich bitte in dieser Fastenzeit um Wachstum im geistlichen Leben und Festigkeit im Glauben.

1.  Adam wird versucht. Den ersten Menschen ging es gut. Im Paradies genossen sie die Freundschaft Gottes, nichts fehlte ihnen. Aber in der Versuchung fielen sie, weil sie sich selbst Gott vorzogen. Damit haben sie sich selbst und jedem von uns, ihren Nachkommen, großes Leid zugefügt. Unsere Beziehung zu Gott ist so viel schwerer geworden, und wir sind hinfälliger in der Versuchung. Wie der heilige Paulus sagt, unterlassen wir das Gute, das wir tun wollen, und tun das Böse, das wir eigentlich nicht tun wollen (vgl. Röm 7,19).

2. Jesus wird versucht. Jesus ist Mensch geworden, in allem uns gleich außer der Sünde. Aber die Versuchung hat auch er erfahren müssen, viel mehr noch als wir. Am Anfang seines öffentlichen Lebens wollte Jesus allein sein mit Gott, um sich auf seine Sendung vorzubereiten. Aber der Satan hat ihm das nicht einfach gemacht, und so hat Jesus am eigenen Leib erfahren, wie schwer unsere Beziehung zu Gott manchmal sein kann.

3. Ich werde versucht. Adams Sünde hat auch mich geprägt, und selbst der Gerechte fällt siebenmal am Tag ("…und steht wieder auf" Spr 24,16). Gerade wenn man das geistliche Leben ernst nehmen will, muss man sich auf einen echten Kampf einstellen. Der Satan möchte uns von Gott trennen, wo es nur geht. Da kann die Fastenzeit eine gute Übungszeit sein: Wir nehmen freiwillig Verzicht und Opfer auf uns, um uns von den Dingen und Einstellungen, die uns von Gott trennen können, loszusagen.

Gespräch mit Christus: Herr, gib mir Kraft, um in dieser Fastenzeit meinen Weg mit dir zu gehen. Du hast selber erfahren, wie schwer es sein kann, aber auch wie schön. Hilf mir, nicht zu vergessen, dass ich mit jedem Akt des Verzichts, mit jeder Regung des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe dein Reich auf dieser Welt mit aufbaue.

Vorsatz:  Heute will ich konkret schauen, wann und wo ich in dieser Vorbereitungszeit auf Ostern zur Beichte gehen kann.

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