Tägliche Meditationen
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Freitag,
15. Juli 2022

Mit Jesus wird alles anders

Freitag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Bonaventura, Ordensmann, Bischof, Kirchenlehrer
Gedenktag

Br. Peter Hemm LC

Mt 12,1-8
In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon. Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren – wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften? Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen? Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel. Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt; denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist. Komm und erfülle mein Herz. Ohne deine Hilfe kann ich nicht beten. Erleuchte meinen Verstand und entzünde mein Herz. Du bist der Geist, der Leben spendet. Du bist der Geist, der stärkt, wenn die menschlichen Kräfte nicht ausreichen. Du bist der Geist, der eine tiefe Freude schenkt.

Bitte: Jesus, schenke mir die Gnade, mich ganz auf dich einzulassen. Gewähre mir die Gnade, alle Dinge mit deinen Augen zu sehen.

1. Jünger sein. Die Jünger haben viel verlassen, um Jesus nachzufolgen: ihr Zuhause, ihre Familie, ihre Zukunftspläne, ihre Sicherheiten. Doch der Lebensstil, den Jesus führt, bietet menschlich gesehen nicht die gleichen Sicherheiten, die sie eventuell in ihrem gewohnten Umfeld hatten. Sie wissen manchmal nicht, wo sie übernachten sollen, sie werden verfolgt und leiden Hunger. In solch einer Situation befinden sie sich jetzt wieder. Ein Leben in der Nachfolge Jesu bietet oft auch Unannehmlichkeiten. Doch in enger Beziehung mit ihm zu stehen, ist Ansporn genug, um alles auf sich zu nehmen.

2. Jesus steht für seine Jünger ein. Als Christ kann man in unserer Gesellschaft durchaus schräg angeschaut oder mit einem kritischen Kommentar angesprochen werden. Doch wie schön ist es zu sehen, dass Jesus bei seinen Jüngern ist und sie in Schutz nimmt! Das tat er damals bei den Aposteln und das tut er auch heute noch bei denen, die ihm nachfolgen. Er fühlt sich für uns verantwortlich und lässt es nicht zu, dass wir inmitten von Anfechtungen alleine sind. Jesus zeigt hier das Herz eines wahren Freundes und eines wirklich guten Hirten, der gerade dann für seine Freunde da ist, wenn sie ihn am meisten brauchen.

3. Wahre Gerechtigkeit. Die Pharisäer waren sehr orthodoxe Juden, die Gott gefallen wollten und deswegen ein radikales Leben der Gesetzestreue führten. Sie hielten sich nicht nur an die über 600 Gebote der Thora, sondern auch an andere mündlich oder schriftlich überlieferte Gesetze. Für sie bestand Gerechtigkeit und Gottwohlgefälligkeit darin, sich äußerst minuziös an Gottes Gebote zu halten. Jesus zeigt ihnen in dieser Evangelienstelle, dass es andere Eigenschaften gibt, die ihm mehr gefallen. Liebe und Barmherzigkeit im Umgang mit den Mitmenschen haben für ihn einen höheren Stellenwert. Er möchte, dass wir nicht Gebote, sondern ihn, Jesus Christus, und unsere Mitmenschen, in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stellen. Wahre Gerechtigkeit lässt sich nicht von der Liebe trennen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir, dass du mich nie alleine lässt. Du hältst dein Versprechen, bei uns zu bleiben bis zum Ende der Welt. Jesus, hilf mir, dass du die größte Sicherheit meines Lebens wirst. Gewähre mir diese Gnade, dass ich mehr auf dich vertrauen kann. Nur wenn ich mein Leben ganz auf dich baue und darin dein Erbarmen erfahre, kann ich auch meinen Mitmenschen in einer Haltung der Barmherzigkeit begegnen.

Vorsatz: Heute möchte ich einem Mitglied meiner Familie von Herzen danken.

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