Tägliche Meditationen
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Montag,
16. April 2018

Auf der Suche nach mehr

Montag der dritten Osterwoche
Hl. Benedikt Josef Labre, Pilger
Hl. Bernadette Soubirous, Seherin von Lourdes, Ordensfrau

Sarah Briemle, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Joh 6,22-29
In jener Zeit sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren. Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten. Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

Einführendes Gebet: Herr, ich will in diesem Moment des Gebets mit meiner ganzen Person bei dir sein. Nimm meinen Verstand und richte ihn auf die Wahrheit aus. Nimm meinen Willen und richte ihn auf das Gute aus. Nimm mein Herz und richte es auf die Liebe aus.

Bitte: Herr, ich bitte dich, mehre meinen Glauben. Gib mir den Blick für das ewige Leben. Hilf mir, diesen Tag nachhaltig und sinnvoll zu leben.

1. Auf der Suche. Das Evangelium zeugt von einer großen Schar Menschen, die Jesus suchten und folgten. Sie wollten bei ihm sein. Die Gründe hierfür waren mit Sicherheit verschiedenste. Die einen suchten ihn aus Neugier, die anderen aus Faszination, die einen, weil sie hofften, geheilt zu werden, die anderen, weil sie sich schon von ihm haben verändern lassen, diese, weil sie eine Sehnsucht spürten, und jene, um ihn verurteilen zu können. Jeder Einzelne dieser Menschen hat Jesus daher auch auf eine völlig andere Art und Weise erfahren. Unser Herz findet das, was es sucht. Jesus ist ein und derselbe, doch meine Freiheit und Herzenshaltung spielen in meiner Gotteserfahrung eine wesentliche Rolle. Wer ist Jesus für mich? Was suche ich in ihm? Warum will ich ihn heute suchen? Wie damals zu seinen Jüngern, sagt Jesus auch heute zu mir: "Komm und sieh" (vgl. Joh 1,39).

2. Glaube! Jesus weist das gesamte Evangelium hindurch vehement auf diese Herzenshaltung hin. Es scheint DER springende Punkt zu sein. Jesus, der die Herzen sieht, erkennt in der Menge eine große Mehrheit, die ihn nur sucht, weil sie ihn als ihren Problemlöser engagieren möchte. Diese Menschen suchen nicht ihn, sondern sie wollen etwas von ihm haben. Wenn Jesus in meinem Leben der Problemlöser sein soll, wird meine Gotteserfahrung extrem frustrierend bleiben. Denn Jesus, der so viel mehr für mich sein will, wird sich nicht darauf einlassen, mich mit vergänglichen Gütern zufriedenzustellen. Er will mein Leben verändern und erfüllen! Glaube ich, dass Jesus in meinem Leben mehr bewirken kann und will, als mir meine praktischen Probleme zu lösen?

3. Was wirklich zählt. Es ist beeindruckend, wie schwer es uns Menschen fällt, klug zu handeln und unsere Lebensenergie vernünftig zu verwalten. Auch wenn wir an ein ewiges Leben glauben, verbringen wir doch tatsächlich unsere Zeit damit, 90% (oder sogar mehr) unserer Energie in Dinge zu investieren, die keinen ewigen Wert haben. Es sind Mühen, die nur für diesen Lebensabschnitt von Bedeutung sind - und diese Zeit, ja, sie könnte morgen schon enden. Jesus sagt uns: "Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird." Wie viel meiner Energie und Leidenschaft, meiner Mühe und Kraft gilt dem, was ewig bleibt? Liebe ist das einzige, was ewig zählt.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will dir jetzt bewusst all meine Mühen hingegeben. Hilf mir, in ihnen nicht mein einziges Lebensziel zu sehen. Richte mein Herz auf das ewige Leben aus. Lehre du mich lieben in allem, was ich heute tue.

Möglicher Vorsatz: Ich will mir jetzt vornehmen, heute in einem ganz bestimmten Bereich mehr Liebe zu investieren.

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