Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
21. Dezember 2016

Maria, Vorbild in Glaube und Liebe

Mittwoch der vierten Woche im Advent
Hl. Richard OCist

Lk 1,39-45
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Einführendes Gebet: Allmächtiger Gott, ich glaube an dich. Dieser Glaube verleiht mir Kraft in schweren Stunden. Ich liebe dich. Diese Liebe gibt mir im Alltag Sinn und Halt.

Bitte: Herr Jesus, ich bitte dich, mehre meinen Glauben und meine Liebe und lass mich erfahren, dass ich ganz von dir beschützt und geliebt bin.

1. Glaube entfaltet unser Potenzial. Mit dem Glauben wächst in uns die Erkenntnis, dass uns jemand schätzt und liebt. Das führt zu Vertrauen und Sicherheit. Wir vertrauen uns Gott in der Gewissheit an, dass er uns beschützt. Wir vertrauen, dass wir uns in seiner Obhut ungestört entwickeln können. Der Glaube ermöglicht die Hoffnung auf das Gute. Im Glauben können wir uns über die kleinen, unbedeutenden Streitigkeiten und Probleme erheben. Der Glaube verleiht uns die Kraft, uns als Projekt zu entfalten, etwas Großes zu werden oder zu vollbringen. Der Glaube bringt das zur Entfaltung, was wir werden können.

2. Liebe trägt uns über Krankheit und Tod hinaus. Liebe ist die Erfahrung und Erkenntnis, dass uns jemand mag, schätzt und ehrt, dass wir für ihn wertvoll sind und dass er uns für immer bei sich haben möchte. Deshalb sind wir uns sicher, dass Gott uns niemals verletzen und uns niemals ins Nichts fallen lassen wird. Die Liebe ist somit das beglückende Erlebnis, dass wir dem Herrn wertvoll sind, die Erkenntnis, dass es einen Ort gibt, an dem der Tod uns nichts anhaben kann. In diesem Sinne ist die Existenz Gottes die wichtigste und grundlegendste Voraussetzung für das Leben jedes Menschen.

3. Marias Glaube und Liebe geben uns Kraft. In Maria sind diese zwei Tugenden vorbildlich ausgeprägt. Maria nahm die anstrengende Reise von Nazareth ins Bergland von Judäa ohne Murren und Klagen auf sich. Es war eine Initiative, die ihrer Liebe zu Elisabeth entstammte. Wer sich geliebt weiß, versteht, wie sehr andere auch Liebe und Zuneigung brauchen. Der Glaube war für Maria ein Bollwerk gegen alle Meinungen und Zweifel an ihrem Jawort zu Gott und in Bezug auf die Frage, ob sie ihren Entschluss durchführen sollte. Das Projekt Mariens entfaltete sich bis heute und heißt "Kirche".

Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir, dass ich dich kenne, von dir erfahren habe und dich lieben kann. Du hast dich mir offenbart und du zeigst mir täglich deine Liebe. Hilf mir, mein Lebensprojekt vom Glauben und von der Liebe prägen zu lassen, damit du in dieser Welt und in meinem Leben Wunderbares tun kannst. Amen.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich ein Werk der Nächstenliebe tun und jemandem eine Freude machen.

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