Tägliche Meditationen
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Sonntag,
15. April 2007

Öffnet eure Türen weit für Christus

Zweiter Sonntag der Osterzeit
Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit

P. Jason Wallace LC

Joh 20,19-31
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube an dich. So viele Dinge und so viele Menschen haben mir geholfen, dich besser kennen zu lernen und zu lieben. Ich hoffe, dass du mir die Gnade eines lebendigen Glaubens gibst, eines Glaubens, der alles, was ich sage, denke oder tue lebendig macht. Ich will die Sendung, die du mir anvertraust, voll Liebe erfüllen.

Bitte:  Herr, gib mir deinen Heiligen Geist und sende mich, deinen Willen zu tun.

1. Öffnet eure Türen weit für Christus. Die Jünger hatten sich aus Angst in einem verschlossenen Raum versteckt, Christus aber kann jede Tür und jedes Hindernis beseitigen, das seinen Weg versperrt. Wenn wir an das heutige Fest denken, den Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit, müssen wir sofort an unseren verstorbenen Papst Johannes Paul II. denken, denn er verehrte die göttliche Barmherzigkeit ganz besonders. Er war ein Mann, der in seiner Jugend allen Grund dazu hatte, sich zu fürchten, denn er verlor schon in jungen Jahren seine Eltern in einem Polen, das von den Nazis beherrscht war und musste später unter sowjetischer Besatzung und Verfolgung heimlich in einem verbotenen Priesterseminar studieren. Trotzdem hatte er den Mut, seine Türen weit dem Herzen Christi zu öffnen und seinen Glauben in die Tat umzusetzen.

2. Der Friede sei mit euch. Wir hören diese Worte in jeder heiligen Messe. Christus schenkt seinen eigenen inneren Frieden und Trost allen Menschen. Dieser Gruß bereitete die Jünger vor, aus seiner Hand das Geschenk und die Macht, Sünden zu vergeben, zu empfangen. Gott hat jedem Menschen besondere Gaben verliehen, die dazu dienen sollen, anderen Menschen zu helfen, Christus kennen zu lernen und ihn zu lieben. Erkenne und schätze ich die Gaben, die Gott mir gegeben hat? Nutze ich sie, um andere zu Christus zu führen?

3. Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch. Wir alle sind als Christen in die Welt gesandt, um alle Menschen zu Jüngern Christi zu machen. Die katholische Kirche ist eine missionarische Kirche. Habe ich den Ruf Christi gehört, der mich in die Welt hinaussendet? Wir dürfen mit der Erfüllung unserer Sendung nicht warten, auch wenn wir wie Thomas noch Zweifel haben. Wir sind gerufen, mit den Augen des Glaubens zu sehen, auch wenn wir Christus nicht physisch wie die Jünger schauen durften. Wir sind gerufen, jene Seligen zu sein, die glauben und ihren Glauben in die Tat umsetzen. Wenn wir glauben, werden wir in seinem Namen das Leben haben und wir werden so durch das bescheidene Zeugnis unseres Lebens anderen helfen können, zu glauben.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus Christus, du liebst mich so sehr, dass du mich immer wieder bittest, zu glauben und dich mehr zu lieben. Ich bitte dich um die Gnade, dir großzügiger zu antworten, denn du warst mit mir so barmherzig, als du mich gesucht hast und dazu berufen hast, dir zu folgen. Hilf mir, deine Botschaft durch ein überzeugend gelebtes Leben zu verbreiten.

Vorsatz:   Ich will mir etwas Zeit nehmen, um über die Gaben, die Gott mir geschenkt hat, nachzudenken und ich will mich ganz bewusst anstrengen, wenigstens zu einem Menschen heute freundlich zu sein.

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