Tägliche Meditationen
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Samstag,
14. April 2007

Der auferstandene Herr sendet mich, das Evangelium zu verkünden

Samstag der Osteroktav

P. Gregory Woodward LC

Mk 16,9-15
Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten. Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht. Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

Einführendes Gebet:   Mein Herr und mein Gott, vermehre meinen Glauben an dich. Möge dieser Glaube allen meinen Schritten ein beständiges Licht sein und mich dahin bringen, die göttlichen Wahrheiten zu suchen. Herr, stärke meine Hoffnung; mache sie freudig und unerschütterlich. Herr, vergrößere meine Liebe; fahre fort, sie beständig und großzügig zu machen. In dieser ersten Osterwoche danke ich dir aus ganzem Herzen für all deine Gnaden und Wohltaten. Fahre fort, mir zu helfen, das neue Leben zu leben, das durch den Tod und die Auferstehung deines Sohnes verdient wurde.

Bitte:  Herr, möge meine Begegnung mit deinem Sohn Jesus Christus mich für immer zu seinem Apostel machen, bereit, das Evangelium allen um mich herum zu verkünden.

1. Der Unglaube der Elf. Alle Evangeliumsberichte über die Auferstehung Christi stimmen darin überein, dass Christus in ein Grab gelegt und dieses Grab leer aufgefunden wurde und dass Christus nachher einigen seiner Jünger begegnete. Im heutigen Evangelium hatten drei der Jünger einschließlich Maria aus Magdala den Herrn gesehen, ihnen wurde aber von den anderen Jüngern nicht geglaubt. Dies erinnert uns wieder einmal daran, dass der Glaube an den auferstandenen Christus letzten Endes eine Erfahrung ist, die wir alle für uns selbst erleben müssen, ebenso wie eine Gnade von Gott. So können wir uns in Situationen befinden, in denen wir uns sehr für Christus begeistern, aber bemerken, dass andere unseren Glauben nicht teilen, wenn wir ihnen den Glauben näher bringen wollen.

2. Christus tadelt den Unglauben der Elf. Christus tadelt die Elf, weil sie nicht bereit sind, glaubwürdigen und ausgesuchten Zeugen zu glauben. Damit sie jedoch zum Glauben kommen, wird es erforderlich, dass Christus ihnen persönlich begegnet ‐ ihr Unglaube macht unseren Glauben heute einfacher. Christus ließ sie nicht an seiner Auferstehung zweifeln. Wir mögen Christus heute nicht leibhaftig sehen, aber wir sehen das Wirken der Kirche, die über die Zeit von zwanzig Jahrhunderten hinweg die Auferstehung unentwegt bezeugt. Letztlich ist der Glaube eine Gnade, um die wir bitten müssen. Mögen wir die Freude erfahren über das Wissen, wie wir zum Glauben gelangen können, selbst wenn wir den Herrn mit unseren Augen nicht sehen können.

3. Das Evangelium verkünden. Der Höhepunkt jeder Begegnung mit dem auferstandenen Herrn liegt im Befolgen seines Auftrags, das Evangelium allen Geschöpfen zu verkünden. Das haben die Elf gelernt. Dies ist der ständige Ruf Christi an uns alle, die wir Christen sind. Unsere Begegnung im Glauben mit dem auferstandenen Herrn sollte uns dazu führen, ihn noch mehr zu lieben. Dies hat die Begegnung bei den Aposteln bewirkt. Unsere Begegnung mit dem auferstandenen Herrn sollten wir nicht für uns behalten. Vielmehr sollte sie uns dahin bringen, ihn eifrig zu verkünden. Der Sinn des Auftrags Christi besteht darin, ihn so vielen Mitmenschen wie möglich zu verkünden.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, möge mich die Gnade, die mich dem Geheimnis deiner Auferstehung näher bringt, überzeugen, dass mein Leben nach dieser Erfahrung nicht das Gleiche sein kann wie vorher. Lass mich von nun an ganz eifrig und freudig deine Liebe allen um mich herum in der Überzeugung verkünden, dass dies das Leben der Menschen und der ganzen Welt verbessern wird.

Vorsatz:   Ich will heute mindestens einem Menschen meine Erfahrung der geistigen Erneuerung mitteilen, die ich in dieser ersten Osterwoche gemacht habe.

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