Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
28. Februar 2024

Nach Jerusalem hinauf

28. Februar 2024

Mittwoch der zweiten Woche der Fastenzeit

Br. José Andrés González LC

Mt 20,17-28
In jener Zeit, als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er unterwegs die zwölf Jünger beiseite und sagte zu ihnen: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben, damit er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt wird; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Damals kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Einführendes Gebet: Guter Vater, ich lobe und preise dich für das Gute, das du in mir tust, für deine Liebe und für das große Geheimnis des Opfers deines Sohnes am Kreuz für mich.

Bitte: Heute bitte ich dich um die Gabe, mich dem Geheimnis des Kreuzes zu nähern, in es einzutreten, deinen Sohn auf seinem Weg nach Jerusalem zu begleiten und mein Leben zu einem Opfer der Hingabe zu machen, das dir gefällt.

1. Betrachtung des Kreuzes. Im heutigen Evangelium wird die feste Entscheidung Jesu, auf Jerusalem, das heißt, auf seine Kreuzigung zuzugehen, mehrmals wiederholt. Das ist die Botschaft. Es erinnert uns daran, dass es in unserem geistlichen Leben zwar Gnaden, Freuden und Tröstungen gibt, diese aber nur durch Jesu Kreuz kommen und erworben werden. Was aber ist das Kreuz meines Lebens?

2. Sein Thron ist das Kreuz. Wenn ich Jesus am Kreuz betrachte und sehe, dass dies sein Thron ist, von dem aus er seine wahre Macht zeigt, eine Macht, die unsere menschlichen Vorstellungen bei weitem übertrifft, dann kann ich auch mich selbst betrachten, wie ich mich als guter Schächer zu seiner Rechten befinde. Erinnern Sie sich, als die Jünger ihn baten, zu seiner rechten und linken Hand mit ihm auf seinem Thron zu sitzen? Nun, hier am Kreuz, kann und muss das zuerst Wirklichkeit werden, wir können die Einladung annehmen und zu seiner Rechten sein, uns mit ihm kreuzigen lassen und ihn im Glauben bitten, dass er an uns denkt, wenn er in sein Reich der Herrlichkeit kommt.

3. Mein Kreuz annehmen. Wenn wir vom Kreuz sprechen, verfallen wir manchmal dem Irrtum, unsere eigenen Kreuze zu suchen und sie uns selbst zu zimmern, aber das führt nur dazu, dass wir ein falsches, realitätsfernes christliches Leben führen. Das Kreuz und das authentische christliche Leben sind eine Realität, und wenn ich mich der Realität meines Lebens, meiner Geschichte und dem, was Gott mir jeden Tag sagt, öffne, kann ich das Kreuz, das bereits für mich bestimmt ist, entdecken und annehmen, anstatt mein Leben damit zu verbringen, mir meine eigenen kleinen Kreuze zurechtzubasteln, die letztlich nur meinem Egoismus entstammen.

Gespräch mit Christus: Guter Vater, ich glaube daran: Du liebst mich und willst das Beste für mich. Heute möchte ich mich von neuem für das Kreuz öffnen, aber ich möchte dabei klarer erkennen, welches Kreuz DU für mich hast. Hilf mir, auf deine Stimme zu hören.

Vorsatz: Heute werde ich den Tag mit einer kurzen Gewissenserforschung beenden, nicht um eine Liste der schlechten Dinge zu erstellen, die ich getan habe, sondern um meinen Tag mit Gott Revue passieren zu lassen, um herauszufinden, wo und wie er anwesend war und was er damit zu meinem Herzen sagt.

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