Tägliche Meditationen
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Freitag,
13. Januar 2017

Was ist das Größte?

Freitag der ersten Woche im Jahreskreis
Hl. Hilarius, Bischof
Hl. Gottfried von Cappenberg OPraem

P. Karl Maurer LC

Mt 2,1-12
Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war. Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen? Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

Einführendes Gebet: Jesus, niemand hat uns so viel geschenkt wie du! Und doch sind wir uns dieser Geschenke oft gar nicht mehr so bewusst. Jesus, auf die Faszination, die von dir ausgeht, will ich nie verzichten müssen.

Bitte: Bitte, lass das Auge meines Geistes nie stumpf werden.

1. Deine Sünden sind dir vergeben. Habe ich mich daran gewöhnt, dass die Sündenvergebung ganz leicht zu erwerben ist? Es kostet nichts und nimmt auch nur wenig Zeit in Anspruch. Der Priester spricht über mich die Worte: "Ich spreche dich los..." und schon ist es geschehen! Damals, als Jesus das zum ersten Mal tat, erregte er damit einen riesen Skandal. "Nur Gott kann Sünden vergeben!", sagten die Pharisäer – und hatten damit Recht.

2. Was für Gedanken haben wir im Herzen? Welche Gedanken tragen wir im Herzen, wenn wir beichten gehen? Sind wir uns dessen bewusst, dass wir wirklich vor Gott hintreten? Dass wir ihm alles sagen? Dass er in Liebe auf uns schaut? Dass er sich von uns vor allem Glauben wünscht? In der Evangeliumsstelle heißt es: Er sah ihren Glauben und dann sagte er zu dem Gelähmten: Deine Sünden sind dir vergeben. Wie dankbar war der Gelähmte nach der Begegnung mit Jesus! Wie dankbar bin ich?

3. So etwas haben wir noch nie gesehen. Wir sind immer versucht, unsere Augen am Vordergründigen kleben zu lassen. Es ist aufsehenerregend, dass ein Lahmer aufsteht, seine Tragbahre nimmt und geht. Doch was ist das schon im Vergleich zur Vergebung von Sünden! Jesus, ich möchte dich einmal mehr bitten, dass ich die größten Geschenke, die es hier auf Erden gibt, mit der größten Liebe, Ehrfurcht und Dankbarkeit empfange: Die Eucharistie – dich selbst! und die heilige Beichte – die Sündenvergebung, die nur du schenken kannst.

Gespräch mit Christus: Was wäre der Mensch ohne Sündenvergebung? Er wäre schlicht und einfach verloren! Danke für dieses größte Geschenk.

Möglicher Vorsatz: Ich nehme mir in diesem Jahr vor, die heilige Beichte mit Liebe, Ehrfurcht und Dankbarkeit zu empfangen.

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